Brandkatastrophe im Ulmer Theater: Kulturschätze in Gefahr!

Ein Brand im Außenlager des Ulmer Theaters zerstörte historische Kostüme und Probenräume. Die Ursache wird ermittelt.
Ein Brand im Außenlager des Ulmer Theaters zerstörte historische Kostüme und Probenräume. Die Ursache wird ermittelt. (Symbolbild/MBW)

Brandkatastrophe im Ulmer Theater: Kulturschätze in Gefahr!

Ulm, Deutschland - In der Nacht zum 25. Juni 2025 kam es in der alten Posthalle in Ulm, wo das Theater seine Lager hat, zu einem verheerenden Brand. Die Feuerwehr war mit einem Großaufgebot vor Ort, doch trotz rascher Reaktionen konnte das Feuer, das unter anderem gelagerte Holzplatten und Kulissen erfasste, nicht rechtzeitig gelöscht werden. Laut ersten Informationen geht das Theater von einem Totalschaden aus. Die genaue Brandursache steht zurzeit noch in den Sternen; die Polizei hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft gerüchteweise einen möglichen Zusammenhang zu einem Vorfall mit drei Obdachlosen, die kurz vor dem Feuer kontrolliert wurden.

Etwa 30.000 historische Kostüme, Perücken, Masken und Requisiten sind durch die Flammen zum Teil unwiederbringlich verloren. Die Verwaltungsdirektorin des Theaters, Angela Weißhardt, äußerte sich zutiefst betroffen über den Verlust der aufwendig gefertigten Kostüme, die nur schwer zu ersetzen sind. Intendant Kay Metzger zeigte sich in einer ersten Einschätzung optimistisch, was den Fortbestand des Spielbetriebs anbelangt. Der Spielbetrieb ist bis zur Sommerpause gesichert, da die Hauptinszenierungen im Haupthaus am Theaterplatz stattfinden, während die Wilhelmsburg unberührt bleibt.

Folgen für den Theaterbetrieb

Durch den Brand sind die Probenräume, die sich ebenfalls in der betroffenen Halle befinden, momentan nicht nutzbar. Metzger rechnet mit Einschnitten in internen Abläufen, dennoch bleibt er optimistisch, den Theaterbetrieb aufrechtzuerhalten. Es ist noch unklar, wie sich die Situation auf zukünftige Produktionen auswirken wird, insbesondere bei solchen, die eine einheitliche Ausstattung benötigen.

Besondere Herausforderungen bringt der Verlust des Lagers mit sich, das seit über zehn Jahren besteht und aus der Notwendigkeit entstanden ist, mehr Platz für Kostüme und Requisiten zu schaffen. Die Theaterchefdramaturg Christian Katzschmann erinnerte daran, dass die gelagerten Elemente oft eigens für Produktionen angefertigt worden sind und nun durch den Brand nicht mehr zur Verfügung stehen.

Sicherheitsaspekte vor dem Hintergrund des Vorfalls

Moderne Theater sind durch unterschiedliche Brandschutzmaßnahmen und neueste Sicherheitstechnik auf Brände vorbereitet. Automatische Löschanlagen sowie Rauch- und Wärmeabzugsanlagen sollen sowohl Zuschauer als auch das Personal schützen und helfen, Brände schnell zu bekämpfen. Laut den Richtlinien des bauaufsichtlichen Vorschriften werden derartige Maßnahmen insbesondere für Theater und Opernhäuser vorgeschrieben. Dass trotz dieser Vorsichtsmaßnahmen offenbar ein hoher Schaden entstanden ist, zeigt, dass gerade in der Kunst- und Kulturszene immer noch Risiken bestehen, die nicht unterschätzt werden dürfen.

Die Ermittlungen zur Brandursache werden weiterhin intensiv verfolgt. Noch ist unklar, wann die Halle wieder betreten werden kann, doch die Behörden sind um eine rasche Klärung bemüht. Betroffen sind nicht nur die Mitarbeiter des Theaters, sondern auch viele Fans, die ungeduldig auf zukünftige Aufführungen warten.

Wir halten Sie über die Entwicklungen rund um den Brand im Theater Ulm und seine Auswirkungen auf den Spielbetrieb auf dem Laufenden. Für weitere Informationen können Sie die Berichte von SWR und Die Rheinpfalz lesen sowie die Analysen zur Sicherheitslage in der Theaterlandschaft bei BVFA einsehen.

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OrtUlm, Deutschland
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