Polizei-Einsatz in Schwäbisch Gmünd: Mann in psychischer Krise gefasst

In Schwäbisch Gmünd kam es zu einem Polizeieinsatz wegen eines Mannes in psychischem Ausnahmezustand. Details zur Deeskalation.
In Schwäbisch Gmünd kam es zu einem Polizeieinsatz wegen eines Mannes in psychischem Ausnahmezustand. Details zur Deeskalation. (Symbolbild/MBW)

Polizei-Einsatz in Schwäbisch Gmünd: Mann in psychischer Krise gefasst

Leutzestraße, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd sorgte ein Polizeieinsatz am Mittwoch, den 18. Juni, für Aufsehen. Ein 41-jähriger Mann befand sich in einem psychischen Ausnahmezustand, als die Beamten um 17:45 Uhr in die Leutzestraße gerufen wurden. Es wurde berichtet, dass der Mann aufgrund akuter Fremdgefährdung in eine Spezialklinik gebracht werden sollte, was zu einer angespannten Situation führte, als er versuchte zu flüchten und massiven Widerstand leistete. Dabei wurde eine Polizeibeamtin leicht verletzt. Letztendlich konnte der Mann fixiert und in die Klinik verbracht werden, um ihm die notwendige Hilfe zukommen zu lassen, wie die Gmünder Tagespost berichtet.

Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die komplexe Thematik von Polizeieinsätzen in psychischen Krisensituationen. Laut dem LVPEBW ist das Bild von Menschen mit psychischen Erkrankungen durch Presseberichte oft verzerrt. Die meisten Betroffenen sind nicht gewalttätig, und Gewaltvorfälle bei Polizeieinsätzen resultieren häufig aus einem Mangel an Wissen über psychische Erkrankungen und Deeskalation. Ein sensibler Umgang mit betroffenen Personen ist dringend notwendig, denn oft fühlen Polizisten sich überfordert und wissen nicht, wie sie in solchen Situationen handeln sollen.

Deeskalation im Polizeieinsatz

Um gewalttätige Eskalationen zu vermeiden, ist ein deeskalierender Umgang unumgänglich. Der Einsatz von Deeskalationstechniken kann helfen, die Situation zu beruhigen und gewalttätige Reaktionen zu verhindern, so Prodema. Zu den 12 Grundregeln der Deeskalation gehört es, frühzeitig mit der Deeskalation zu beginnen und die eigene Sicherheit zu priorisieren. Es ist wichtig, ein ruhiges und wertschätzendes Verhalten vorzuleben, um den betroffenen Personen das Gefühl zu vermitteln, dass sie gehört und verstanden werden.

Ein weiterer Kritikpunkt ist die fehlende Ausbildung der Polizeibeamten im Umgang mit psychischen Erkrankungen. Es besteht dringender Bedarf an Schulungen über mentale Gesundheit und Deeskalationstechniken, um ein besseres Verständnis für die Bedürfnisse der Betroffenen zu entwickeln. Der LVPEBW setzt sich dafür ein, einen flächendeckenden Krisendienst zu etablieren, der die Polizei unterstützen könnte. Leider ist ein solcher Dienst bislang nicht im Haushaltsbudget des Sozialministeriums eingeplant.

Die Gründung von Arbeitsgruppen, wie der AG „Polizei und Psyche“, soll das Bewusstsein für diese Problematik schärfen und ein offenes Gespräch über die Herausforderungen führen, die sowohl für die Polizei als auch für Menschen in psychischen Krisen entstehen können.

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OrtLeutzestraße, 73525 Schwäbisch Gmünd, Deutschland
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