Schulchor in Heubach: 70 Kinder singen für den Traum vom Erfolg!

Schulchor in Heubach: 70 Kinder singen für den Traum vom Erfolg!

Ostalbkreis, Deutschland - In den bunten Fluren der Heubacher Schillerschule schallt es fröhlich und unbeschwert: Der Schulchor „singende Schillerkids“, unter der Leitung von Sibylle Abele, zieht immer mehr Kinder in seinen Bann. Rund 70 Grundschüler der ersten bis vierten Klasse treffen sich nach dem Unterricht, um mit Begeisterung zu singen und Musik zu erleben. Diese freiwillige Teilnahme zeugt von der Freude, die das Singen in die Kindheit bringt. Die Proben finden außerhalb der regulären Schulzeiten statt und werden von den Kindern mit viel Enthusiasmus wahrgenommen.

Um den Kleinen ein besseres Verständnis zu ermöglichen und das Lernen der Liedtexte zu erleichtern, setzt Abele neben traditionellen Lehrmethoden auch visuelle Hilfen ein. Besonders beliebt sind die sogenannten Boomwhackers – bunte Röhren, die beim Musizieren zum Einsatz kommen und dem Gesang eine besondere Note verleihen. Auftritte des Chores stehen bereits in den Startlöchern, darunter beim traditionellen Kinderfest, das in der Region hohe Bedeutung besitzt.

Wichtigkeit von Musik in der Erziehung

Jürgen Henzler, der Leiter des Staatlichen Schulamtes Göppingen, unterstreicht die immense Bedeutung des gemeinsamen Singens für die soziale und kognitive Entwicklung der Kinder. Diese frühen Erfahrungen mit Musik fördern nicht nur die Teamarbeit, sondern auch das Selbstbewusstsein. Auch Ramona Kunz-Glass, Vorsitzende des Gmünder Stadtverbandes Musik und Gesang, hebt hervor, wie wichtig Schulchöre und Kinderkonzerte sind, um das musikalische Interesse der Kinder zu wecken und zu fördern.

Die meisten Schulen im Gmünder Raum haben eigene Schulchöre, die sich nach den Herausforderungen der Coronapause Stück für Stück erholen. Trotz dieser positiven Entwicklung ist jedoch zu beachten, dass an rund drei von 100 Schulen im Ostalbkreis ausgebildete Musiklehrkräfte fehlen. Dies könnte langfristig dazu führen, dass die Begeisterung für Musik und das Singen in den nächsten Jahren abnimmt, besonders bei Jugendlichen.

Eine beständige musikalische Förderung ist entscheidend für die Entwicklung der Kinder. Bereits Babys nehmen im Mutterleib Geräusche und Rhythmen wahr, und das spielerische Musizieren sollte idealerweise früh im Leben beginnen. Lieder in der Kita tragen zur Sprachförderung und zum phonologischen Bewusstsein bei, wie die Prokita-Portal beschreibt. Musik regt unterschiedliche Gehirnbereiche an und verbessert unter anderem die Konzentration und das Gedächtnis der Kinder.

Herausforderungen und Perspektiven

Ein Blick in die Zukunft zeigt jedoch auch Herausforderungen: Ab 2026 wird der Ganztagsanspruch an Grundschulen eingeführt, was Bedenken über den Nachwuchs für Kinder- und Jugendchöre aufwirft. In einem solchen Kontext ist es wichtig, dass die Angebote in Schulen nicht nur bestehen bleiben, sondern auch ausgeweitet werden.

Der Stadtverband unterstützt Kinder und Jugendliche aktiv mit einem Musikschulförderprogramm, das insgesamt 10.000 Euro für verschiedene Projekte bereitstellt. Dies könnte auch dazu beitragen, jüngere Generationen für die Musik zu begeistern. Für die Chormusik ist es wichtig, dass Kinder und Jugendliche auch weiterhin die Möglichkeit haben, ihren kreativen und sozialen Ausdruck durch Gesang zu finden.

Zusammengefasst zeigt sich, wie vielschichtig und bereichernd die musikalische Erziehung auf das Leben der Kinder wirkt. In diesem Sinne hoffen wir, dass Schulchöre wie die „singenden Schillerkids“ weiterhin florieren und viele Kinder auf spannende musikalische Wege führen werden.