Eichenprozessionsspinner plagt Aalen: Brennhaare sorgen für Alarm!
Eichenprozessionsspinner plagt Aalen: Brennhaare sorgen für Alarm!
Aalen, Deutschland - In Aalen breitet sich der Eichenprozessionsspinner im Jahr 2023 rasant aus und sorgt für besorgte Gesichter. Vor allem in den Wäldern, nahe Sportstätten und einem Friedhof, ist das Insekt stark verbreitet. Fünf Teams einer Spezialfirma machen sich derzeit daran, die lästigen Raupennester von den Bäumen zu entfernen. Wie SWR berichtet, sind die kleinen, schwarzen Raupen innen mit feinen, brennhaarenartigen Härchen ausgestattet, die gefährliche Hautreizungen und allergische Reaktionen hervorrufen können.
Der Allergiker-Schutz ist jetzt besonders wichtig. Spielende Kinder, wie in der Kita „Wirbelwind“, dürfen bei Sonnenschein nicht nach draußen; der Raum ist ohnehin hitzig, da die Fenster geschlossen bleiben müssen. Der Vorsitzende der Sportallianz Aalen, Dietmar King, zeigt sich ebenfalls besorgt über die Situation, da einige Sportveranstaltungen, darunter die 500-Jahr-Feier der Aalener Schützengilde, abgesagt werden mussten. Zuschauer des „Pink Bowl“ der Schwäbisch Hall Unicorns klagten über Ausschläge und Juckreiz, was die Situation noch brisanter macht.
Die Risiken im Überblick
Die Raupen des Eichenprozessionsspinners (Thaumetopoea processionea) sind nicht nur in Aalen ein Problem. Auch in anderen Teilen Deutschlands, besonders im Nordosten und Südwesten, nimmt ihre Zahl zu. Diese Entwicklung ist auf steigende Temperaturen und ausbleibende Nachtfröste zurückzuführen. Wie NetDoktor berichtet, sind vor allem Risikogruppen betroffen: Kinder, Spaziergänger, Anwohner in betroffenen Waldgebieten sowie Waldarbeiter dürfen auf keinen Fall in direkten Kontakt mit den Brennhaaren kommen. Diese enthalten das Nesselgift Thaumetopoein und können heftige Haut- und Atemwegsreaktionen hervorrufen.
Ein direkter Kontakt mit den Raupen oder ihren Nestern ist gar nicht nötig – der Wind kann die feinen Haare verbreiten. Bei Kontakt treten oft Hautausschläge (Raupendermatitis) auf, die sich an unbedeckten Körperstellen wie Hals, Gesicht und Armen zeigen. Symptome sind Quaddeln, Juckreiz und Hautrötungen, die zwischen zwei Tagen und zwei Wochen anhalten können. Bei einer Allergie kann sogar Nesselsucht auftreten, die schmerzhafte rötliche Quaddeln hervorruft. AOK beschreibt zudem, dass das Einatmen der Haare die Atemwege reizen kann, was vor allem für Personen mit Atemwegserkrankungen lebensbedrohlich sein kann.
Zukunftsperspektiven
Um die Ausbreitung des Eichenprozessionsspinners einzudämmen, denkt die Stadtverwaltung über mögliche Maßnahmen nach. Dazu zählen der Einsatz biologischer Präparate oder das Anbringen von Nistkästen für Meisen, die als natürliche Fressfeinde fungieren könnten. Ein weiterer Hoffnungsschimmer: Der Befall könnte bis Ende Juli abnehmen, da die Raupen dann ihre Verpuppungsphase erreichen.
Die Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners bleibt ein wichtiges Thema für die Stadt Aalen, und trotz aller Bemühungen wird jeder aufgefordert, wachsam zu sein – insbesondere die sportlich Aktiven und die Anwohner im Waldgebiet. Die Eichen, der Stadtwald und die geplanten Maßnahmen stehen nun im Fokus, während die Bürger darauf hoffen, dass das Unheil bald ein Ende hat.
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Ort | Aalen, Deutschland |
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