Tatjana Pflug-Stepko: Vom Film zur Malerei – Kunst für den Frieden!

Tatjana Pflug-Stepko eröffnet am 25. Juni in der Juks Biberach ihre Ausstellung „Der Hauch des Sommers“ mit floralen Motiven.
Tatjana Pflug-Stepko eröffnet am 25. Juni in der Juks Biberach ihre Ausstellung „Der Hauch des Sommers“ mit floralen Motiven. (Symbolbild/MBW)

Tatjana Pflug-Stepko: Vom Film zur Malerei – Kunst für den Frieden!

Biberach, Deutschland - Ein Hauch von Sommer – das verspricht die erste Malerei-Ausstellung von Tatjana Pflug-Stepko, die in der Jugendkunstschule (Juks) Biberach stattfindet. Die ehemalige Film- und Fernsehregisseurin aus der Ukraine hat sich nach 20 Jahren im Filmgeschäft für einen neuen kreativen Weg entschieden und wird am 25. Juni 2025 um 19 Uhr ihre Werke präsentieren.

Pflug-Stepko, die erst nach ihrer Ankunft in Deutschland mit dem Malen begann, verleiht mit ihrer Kunst den Schrecken des Krieges in ihrer Heimat einen positiven Kontrast. Mit einem spontanen Wunsch, eine Leinwand und Farben zu kaufen, startete sie ihre Malreise. In der Ausstellung „Der Hauch des Sommers“ zeigt sie zehn farbenfrohe Werke, die sich vor allem um florale Motive drehen.

Kreativität als Trost

„Malen hilft mir, mich von den Gedanken an den Krieg abzulenken und positive Gedanken zu fördern“, erklärt Pflug-Stepko. Ihre Maltechnik, die zwischen Interieurkunst und realistischer Malerei schwankt, hat sie durch die Online-Malschule „Modern Artist“ unter der Leitung von Adelina Akbirova erlernt. Derzeit studiert sie Realismus an der Malakademie „Arona Anore“.

Die Unterstützung von ihrem Mann Markus Pflug und der Juks-Leiterin Susanne Maier, die die Ausstellung ermöglicht hat, gibt ihr zusätzliche Kraft. Sie möchte mit ihrer Kunst nicht nur Freude bereiten, sondern auch ein Stück Heimat in die deutsche Realität transportieren.

Die Kunst der Hoffnung in Krisenzeiten

In Anbetracht der Gesamtlage ist es wichtig zu erwähnen, dass der Krieg in der Ukraine eine erhebliche Beeinträchtigung der kulturellen Aktivitäten mit sich bringt. Kulturelle Ausdrucksformen sind für viele Menschen eine essenzielle Verbindung zu ihrer Identität und eine Form, um der Erschöpfung des Krieges zu entfliehen. Trotz der Umstände leitete die Krise eine verstärkte Aufmerksamkeit auf die ukrainische Kultur in Europa ein. So kommen nicht nur Pflug-Stepko’s Werke ins Rampenlicht, sondern auch viele andere ukrainische Künstler, die Exil und Kriegsthemen in ihren Arbeiten aufgreifen.

Wie im Kontext einer aktuellen Berliner Schau deutlich wird, in der gerettete Werke aus dem Odessa Museum für westliche und östliche Kunst präsentiert werden, eröffnet die Kultur trotz aller Widrigkeiten neue Dialoge. Die Ausstellung „Von Odesa nach Berlin“ zeigt, wie europäische Malerei in Verbindung steht und ein gemeinsames kulturelles Erbe reflektiert. Diese Ausstellung beginnt am 24. Januar 2026 und soll auch nach Heidelberg reisen, wobei die Rückführung der Werke nach Odessa von der Kriegslage abhängt (Tagesspiegel).

Ein Gesetz in der Ukraine besagt, dass Kultur auf Ukrainisch stattfinden muss, was die Abneigung gegen die russische Sprache verstärkt hat. Angesichts dieser Herausforderungen bleibt der Austausch mit der kulturellen Gemeinschaft in Deutschland weiterhin von großer Bedeutung. Deutschlandfunk Kultur zeigt die Bestrebungen, ukrainische Künstler in ihren Anliegen zu unterstützen, und hebt hervor, wie wichtig kulturelle Aktivitäten in Krisenzeiten sind.

Somit ist Pflug-Stepko’s Ausstellung nicht nur ein weiteres Kapitel ihrer persönlichen Geschichte, sondern auch eine Ermutigung für andere Künstler, trotz widriger Umstände ihre Stimme zu finden und zu erheben.

Alle Kunstinteressierten sind herzlich eingeladen, die junge Künstlerin und ihre Werke in der Juks Biberach zu erleben und ein Stück des ukrainischen Sommers in der Kunstwelt zu entdecken.

Details
OrtBiberach, Deutschland
Quellen