Alarmsignal im Berghain: Drogenübergriffe gefährden Partygänger!

In Laupheim berichten Betroffene über besorgniserregende Needle Spiking-Vorfälle in Berliner Clubs und fordern Maßnahmen zur Prävention.
In Laupheim berichten Betroffene über besorgniserregende Needle Spiking-Vorfälle in Berliner Clubs und fordern Maßnahmen zur Prävention. (Symbolbild/MBW)

Alarmsignal im Berghain: Drogenübergriffe gefährden Partygänger!

Berghain, Berlin, Deutschland - In den pulsierenden Berliner Clublandschaften, wo sich Nightskater und Feierfreudige versammeln, gibt es immer wieder Schattenseiten, die durch besorgniserregende Vorfälle ins Licht rücken. Ein solcher Vorfall ereignete sich kürzlich im legendären Berghain, als LCavaliero, der Künstlerische Leiter des SchwuZ und Kurator der Partyreihe „Hi Bossi!“ im SO36, unerwartet von Bewusstlosigkeit übermannt wurde. Der 11. Juni 2025 wird ihm als ein Abend in Erinnerung bleiben, den er wohl lieber vergessen würde.

Nach dem Genuss eines Margaritas an der Bar, während er kurz abgelenkt war, fühlte sich der Mann plötzlich unwohl und verlor das Bewusstsein. „Ich bin wütend, dass wir den Täter nicht gefunden haben“, äußerte er besorgt, nachdem er nach einigen Minuten wieder zu sich gekommen war und im Kontakt mit dem Berghain-Team erstklassig betreut wurde. Anzeichen, die auf mögliches Drogenverabreichen hinweisen, waren unverkennbar: Apathie, Schwitzen, Erbrechen und Muskelzittern folgten seiner Ohnmacht. Obwohl der Vorfall umgehend der Polizei gemeldet wurde, blieb der mutmaßliche Täter vorerst unentdeckt, was die Sorgen und Ängste über solche Übergriffe nur verstärkt.

Ein besorgniserregendes Phänomen

Der Vorfall im Berghain ist kein Einzelfall. Immer wieder gibt es Berichte über Needle Spiking in Berliner Clubs, bei dem Opfer unwissentlich über eine Spritze mit Drogen versorgt werden. Diese heimliche Methode, um Betäubungsmittel administrieren, geschieht häufig in Gedränge der Tanzfläche oder beim Warten an der Bar. Dr. Lars Kröner vom MVZ Laboratoriumsmedizin Wisplinghoff berichtet von Betroffenen, die in seinem Labor Hilfe suchen, jedoch bislang keine bestätigten Fälle beobachteten, wo Punktionsmale und eine nachweisbare Substanz gleichzeitig auftraten.

  • Anzeichen von Needle Spiking:
  • Bewusstlosigkeit
  • Punktionsmale am Körper
  • Körperliche Symptome wie Schwitzen und Erbrechen

Die Situation wurde auch von Fachleuten wie Andrea Piest vom Berliner Drogennotdienst ernst genommen. Sie fordert mehr Sensibilität von Clubbetreibern und Veranstaltern, um die Sicherheit der Partygänger zu gewährleisten. Viele Opfer scheuen sich, öffentlich über ihre Erfahrungen zu sprechen, was die Dunkelziffer möglicher Vorfälle erheblich erhöht. Deutschlandfunk Kultur nennt es ein lästiges Tabu, das es zu brechen gilt.

Die Forderung nach mehr Prävention

LCavaliero hat nicht nur seine eigene Erfahrung, sondern auch die vieler anderer, die ähnlich schockierende Vorfälle erlebt haben, durch Social Media deutlich gemacht. „Ich habe so viele Reaktionen auf meine Geschichte erhalten, das zeigt, dass dieses Problem weit verbreitet ist“, betont er. Die Betroffenen fordern nicht nur mehr Sichtbarkeit der Gefahren, sondern auch konkrete Maßnahmen seitens der Clubs, um wie den Gästen, als auch dem Personal eine bessere Sensibilisierung zu ermöglichen. Vorschläge wie Schulungen für Mitarbeiter und sichtbare Warnhinweise werden immer lauter gehört.

Die Bedenken sind gerechtfertigt: Während die Fälle von Needle Spiking in Berlin tatsächlich geringer erscheinen als von vielen angenommen, bleibt der präventive Ansatz der Clubs hinter den Erwartungen zurück. Die Vorfälle, sei es durch Drink Spiking oder andere Methoden, verdeutlichen die Dringlichkeit, mehr Verantwortung zu übernehmen und schnell zu handeln, um die nächtliche Feierkultur sicherer zu gestalten.

Abschließend bleibt zu hoffen, dass Berliner Clubs die nötige Verantwortung übernehmen und effektive Maßnahmen umsetzen, um ihre Gäste zu schützen. Denn ein sicherer Ort zum Feiern sollte für alle selbstverständlich sein.

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OrtBerghain, Berlin, Deutschland
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