Hitzewelle bedroht Millionen: Welche Städte sind besonders betroffen?

Mannheim leidet unter extremer Hitzebelastung. Über 88% der Bevölkerung ist betroffen. Entdecken Sie Ursachen und Maßnahmen.
Mannheim leidet unter extremer Hitzebelastung. Über 88% der Bevölkerung ist betroffen. Entdecken Sie Ursachen und Maßnahmen. (Symbolbild/MBW)

Hitzewelle bedroht Millionen: Welche Städte sind besonders betroffen?

Mannheim, Deutschland - Es ist kein Geheimnis, dass die Temperaturen steigen. Am 14. Juni 2025 wird in Deutschland ein klarer Trend zur Hitzebelastung deutlich. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) hat in einer umfassenden Untersuchung die Hitzebelastung in nahezu 200 deutschen Städten aufgezeigt. Über 12 Millionen Menschen leben aktuell in Regionen, die von extremer Hitze betroffen sind. Besonders ungemütlich wird es für die Bewohner süddeutscher Städte, wie Mannheim, Ludwigshafen und Worms, wo sich fast 90 Prozent der Bevölkerung in stark belasteten Gebieten befinden. Um diesen Alarmzustand bewältigen zu können, sind politische Maßnahmen gefragt.

Ein Blick auf den „Hitzebetroffenheitsindex“, der für 190 Städte mit mehr als 50.000 Einwohnern erstellt wurde, zeigt auf, dass die Hauptursachen für die Hitzebelastung hohe Temperaturen, viel Beton und wenig Grün sind. Im Gegensatz dazu schneiden Städte wie Hattingen, Gummersbach und Witten aufgrund ihrer zahlreichen Grünflächen deutlich besser ab. Hier gibt es kaum versiegelte Flächen, was zu einer besseren Kühlung beiträgt. Die DUH verteilt die Städte in drei Kategorien: 31 liegen im roten Bereich (extrem belastet), 131 im gelben Bereich (mittlere Belastung) und 28 Städte wie Hamburg haben das grüne Etikett (geringe Belastung) erhalten.

Gesundheitliche Risiken der Hitze

Die Zunahme an heißen Tagen und Tropennächten ist seit den 1980er-Jahren unübersehbar. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hat in den letzten Jahren ununterbrochen Hitzewarnungen ausgesprochen. Laut dem DWD sind Hitzewellen und hohe Temperaturen eine wachsende Gesundheitsgefahr, insbesondere für ältere Menschen und Personen mit Vorerkrankungen. Ein weiterer Grund zur Besorgnis: Tropennächte, in denen die Temperaturen nicht unter 20 °C sinken, stellen eine erhebliche Belastung für die nächtliche Erholung dar.

Um den Gesundheitsauswirkungen der hohen Temperaturen entgegenzuwirken, sind geschickte politische Maßnahmen unumgänglich. Die DUH benennt Konzepte wie „Schwammstadt“ oder begrünte Dächer und Fassaden als vielversprechende Ansätze, um die Hitzebelastung in urbanen Gebieten zu mindern. Bäume reichen immerhin aus, um die Temperatur in ihrem Umfeld um bis zu 10 Grad Celsius zu senken, was nicht nur der Umwelt zugutekommt, sondern auch der Gesundheit der Einwohner.

Der Klimawandel als Gesundheitsrisiko

Ein Blick über die Grenzen hinaus zeigt: Der Klimawandel wird von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) als die größte Gesundheitsbedrohung bezeichnet. Extreme Wetterereignisse, einschließlich Hitzewellen, haben direkte und indirekte Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit, angefangen bei akuten Hitzeerkrankungen bis hin zu langfristigen psychischen Belastungen. Besonders gefährdet sind Menschen hohen Alters, Schwangere sowie Personen mit geringem sozioökonomischen Status.Das Robert Koch-Institut (RKI) forscht daher intensiv zu den gesundheitlichen Herausforderungen, die mit der zunehmenden Hitze verbunden sind.

Die Entwicklungen der vergangenen Jahre verdeutlichen, dass wir in Deutschland mit häufigeren und intensiveren Hitzewellen rechnen müssen. Die Hitze hat nicht nur Auswirkungen auf das Herz-Kreislaufsystem, sondern kann auch langfristig gesehen zu einem Anstieg von Morbidität und Mortalität führen. Der DWD hat bereits essenzielle Schritte unternommen, um die Bevölkerung über den Hitzeindikator zu informieren, wobei die Bedingungen zur Hitzewarnung fortlaufend überarbeitet werden.

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OrtMannheim, Deutschland
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