Alkohol-Testkäufe im Hohenlohekreis: Minderjährige leicht bedient!

Alkohol-Testkäufe im Hohenlohekreis: Minderjährige leicht bedient!
Öhringen, Deutschland - Im Hohenlohekreis wurde es in den letzten Wochen richtig brisant, als Testkäufe von Minderjährigen in mehreren Supermärkten in Öhringen und Pfedelbach durchgeführt wurden. Dabei wurde festgestellt, dass viele Händler nicht nur gegen das Jugendschutzgesetz verstoßen, sondern auch hochprozentigen Alkohol an Jugendliche abgeben – ein absolutes No-Go! Laut Stimme.de verkauften acht von 15 getesteten Märkten hochprozentigen Alkohol an Minderjährige. Diese Testkäufe fanden am 24. April statt und wurden vom Gesundheitsamt in enger Zusammenarbeit mit dem Jugendamt durchgeführt.
Obwohl der Verkauf von Alkohol wie Schnaps, Wodka und Ouzo an Personen unter 18 Jahren in Deutschland verboten ist, schien der Jugendschutz in einigen Geschäften nicht hoch im Kurs zu stehen. Bei den Kontrollen wurde entdeckt, dass in sechs von vierzehn getesteten Märkten Minderjährige erfolgreich Alkohol erwarben, obwohl die Verkäufer teilweise den Ausweis der Testkäufer kontrollierten, jedoch nicht nach dem Alter fragten.Echo24 berichtet zudem von zwei 16-Jährigen, die bei den Tests erfolgreich hochprozentigen Alkohol sowie Snacks kauften.
Die Konsequenzen für die Händler
Die Verkäufer, die beim Verkauf an Minderjährige ertappt wurden, mussten sich auf Anzeigen einstellen, und sie könnten mit Geldstrafen zwischen 100 und 500 Euro rechnen. Der Verkauf alkoholischer Getränke an Jugendliche stellt eine klare Ordnungswidrigkeit dar. Darüber hinaus wird regelmäßig darauf hingewiesen, wie gefährlich der Konsum von Alkohol für junge Menschen sein kann, insbesondere, da das Gehirn bis zum 21. Lebensjahr noch in Entwicklung ist. Auch die gesundheitlichen Risiken sind alarmierend – allein im Jahr 2019 wurden rund 14.500 Jugendliche wegen Alkoholvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert, wobei 22 Prozent davon jünger als 15 Jahre waren.
Umso besorgniserregender ist es, dass es in Städten wie Regensburg ähnliche Probleme gibt, wo fast die Hälfte der jugendlichen Testkäufer ebenfalls Alkoholverkäufe aufdecken konnte.BR.de zeigt auf, dass trotz strikter Kontrollen die Einhaltung des Jugendschutzes oft auf der Strecke bleibt.
Ein dringender Aufruf zur Sensibilisierung
Die Bürgermeisterin von Regensburg äußerte daher zurecht Bedenken über die Leichtigkeit, mit der Jugendliche an Alkohol gelangen können. Solche Fälle sollten uns alle zum Nachdenken bringen und verdeutlichen, wie wichtig Aufklärungs- und Präventionsmaßnahmen sind. Viele Kommunen setzen daher auf Aufklärung an Schulen und in der Öffentlichkeit, um die Gefahren des Alkoholkonsums zu thematisieren und ein Bewusstsein dafür zu schaffen.
Insgesamt ist zu sagen, dass die durchgeführten Testkäufe im Hohenlohekreis sowie in anderen Städten deutlich machen, dass Handlungsbedarf besteht. Nur durch gemeinsames Engagement – vonseiten der Geschäfte, der Städte und der Eltern – wird es gelingen, den Jugendschutz wirksam zu stärken und die Gesundheit unserer Jugendlichen zu schützen.
Details | |
---|---|
Ort | Öhringen, Deutschland |
Quellen |