Audi verlängert Verbrenner-Produktion: Neue Strategie für Neckarsulm!

Audi verlängert Verbrenner-Produktion: Neue Strategie für Neckarsulm!

Neckarsulm, Deutschland - Der Automobilhersteller Audi befindet sich in einer spannenden Übergangsphase am Standort Neckarsulm. Der Vorstandsvorsitzende Gernot Döllner hat die Strategie seines Vorgängers, Markus Duesmann, über den Haufen geworfen: Audi plant, den Verkauf von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren länger fortzuführen, als es ursprünglich vorgesehen war. Das Ende der Produktion von Verbrennern, zuvor für 2033 angedacht, ist nun ungewiss und wird von den Entwicklungen auf den Weltmärkten abhängig gemacht. Diese Wendung kommt in einer Zeit, in der die Europäische Union plant, ab 2035 keine neuen Autos mit Benzin- oder Dieselantrieb mehr zuzulassen, wie SWR berichtet.

Die Veränderungen in der Unternehmensstrategie finden nicht nur in den oberen Etagen statt. Der Betriebsrat am Standort Neckarsulm äußert sich positiv über die gleichzeitige Fertigung von Verbrennern und Elektromodellen. Audi hat zudem eine Modelloffensive ins Leben gerufen und plant bis Ende des Jahres, 20 neue Fahrzeuge auf den Markt zu bringen, darunter mehr als zehn, die rein elektrisch sind. Erfolgreich angelaufen sind bereits die neuen Modelle A5 und A6, was zeigt, dass in Neckarsulm wieder Schwung in die Produktion kommt.

Anpassung an neue Realitäten

Doch das ist noch nicht alles. Audi investiert aktiv in die Zukunft des Standorts. Ein Fonds in Höhe von 300 Millionen Euro für Elektromobilität soll den Umbau unterstützen. Die Anzahl der Produktionsstellen für reine Elektrofahrzeuge wird in den kommenden Jahren steigen, wobei die Schulung der Mitarbeiter für die neuen Technologien ebenfalls auf der Agenda steht. Dies geht Hand in Hand mit dem Ziel, bis 2025 der führende Standort für digitale Produktion in der Region zu werden, wie Echo24 berichtet.

In Neckarsulm wird bereits am e-tron GT gearbeitet, während die Produktion des Q4 e-tron in Zwickau läuft. Der Standort sieht sich als zentral für die Herstellung von Plug-in-Hybriden, deren Fertigung bis 2030 eingestellt werden soll. Die Digitalisierung der Produktionsprozesse wird zunehmend bedeutender, und Audi plant, das IT-Cluster Heilbronn aktiv zu nutzen, um innovative digitale Lösungen zu entwickeln.

EU im Fokus der Mobilitätswende

Im Kontext der sich verändernden Automobilindustrie ist auch das Engagement der EU von Bedeutung. In einem strategischen Dialog unter der Leitung von Ursula von der Leyen stehen Innovation und der Übergang zu sauberer Mobilität auf der Agenda. Besonders die Entwicklung autonomer Fahrzeuge und die Robustheit der europäischen Lieferketten für Batterien sind zentrale Themen. Die Notwendigkeit, bürokratische Hürden abzubauen, wird ebenfalls thematisiert, um die Wettbewerbsfähigkeit der hiesigen Automobilhersteller zu stärken – ein Aspekt, der für Audi von zentraler Bedeutung sein könnte, wie Transparency aufzeigt.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Automobilindustrie in den kommenden Jahren entwickeln wird und welche Rolle Audi dabei spielen kann. Die Weichen sind mit den neuen Plänen jedenfalls gestellt, und Neckarsulm könnte sich als Schlüsselstandort in der Zeit der Elektromobilität und Digitalisierung etablieren.