Ulm

Kampf ums Überleben: Depot steht vor dem Aus – was kommt als Nächstes?

Am 6. Februar 2025 vermeldet die Augsburger Allgemeine, dass die Gries Deco Company GmbH, Betreiber des Deko-Händlers Depot, Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt hat. Diese Entscheidung sorgt für Unsicherheit über die Zukunft der beliebten Filialen in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Besonders betroffen sind die drei Depot-Filialen im Landkreis Neu-Ulm, deren Schließung aufgrund finanzieller Schwierigkeiten unmittelbar bevorsteht.

Ein Schließungsplakat, das im April an der Filiale in der Glacis-Galerie angebracht wurde, weckte vor einem Jahr bereits Verwirrung. Damals wurde eine Neueröffnung mit neuem Konzept angekündigt, die jedoch die bestehenden Filialen nicht retten konnte. Trotz eines Umsatzes von 390 Millionen Euro und einer kontinuierlichen Expansion von 109 auf 500 Filialen seit der Beteiligung von Migros im Jahr 2009 kämpft die Gries Deco Company seit Jahren mit finanziellen Problemen.

Insolvenz in Eigenverwaltung

Das Amtsgericht Aschaffenburg genehmigte das Schutzschirmverfahren für die Gries Deco Company, welches den Gläubigern den Zugriff auf das Unternehmen während der Sanierung verwehrt. In diesem Verfahren, das seit 2012 Teil des Gesetzes zur Erleichterung der Unternehmenssanierung (ESUG) ist, behält der Schuldner die Kontrolle über sein Unternehmen. Dies ermöglicht der Gries Deco Company, einen Sanierungsplan in Eigenverwaltung aufzustellen, um den Betrieb während des Verfahrens aufrechtzuerhalten. Herzog von Ausbildung wurden Sven Tischendorf und Alexander Höpfner in die Geschäftsführung berufen, während Christian Gries zu Beginn des Jahres die Position des Geschäftsführers übernahm.

Das Ziel des Verfahrens ist die Stabilisierung der finanziellen Situation und die langfristige Fortführung des Unternehmens. Die Lohnzahlungen für die 4.400 Mitarbeiter in Deutschland sind bis September gesichert. Obwohl die Zukunft von Depot ungewiss bleibt, sind Maßnahmen zur Sanierung geplant, um bestehende Arbeitsplätze zu schützen.

Marktanpassung und Sanierungsziele

Die Gries Deco Company plant eine umfassende Neuausrichtung des Unternehmens bis zum Jahresende. Trotz der Schwierigkeiten wird das Schutzschirmverfahren als Chance gesehen, das Unternehmen vor der drohenden Insolvenz zu retten. Die Schutzschirmexperten, die Teil der Sanierungsstrategie sind, können helfen, die Verhandlungen mit den Gläubigern zu unterstützen.

Eine entscheidende Voraussetzung für den erfolgreichen Abschluss des Schutzschirmverfahrens ist, dass der Sanierungsplan realisierbar ist. Ein gerichtlich festgelegter Zeitraum steht dem Unternehmen zur Verfügung, um seinen Plan vorzulegen. Sollte dieser als durchführbar erachtet werden, könnte Depot mit der Umsetzung beginnen. Andernfalls würde das Schutzschirmverfahren aufgehoben und die Regelinsolvenz eingeleitet, was gravierende Folgen für die Filialen und die Mitarbeiter hätte.

Die aktuelle Situation verdeutlicht die Herausforderungen, mit denen nicht nur Depot konfrontiert ist, sondern zahlreiche Unternehmen im Einzelhandel. Wie die Juraforum berichtet, sind rund 4.000 Mitarbeiter von der Insolvenz betroffen, was die Dringlichkeit erfolgreicher Sanierungsmaßnahmen unterstreicht. Die Wege zur Rettung sind vielfältig, doch der Ausgang bleibt vorerst offen.

Insgesamt sind die kommenden Monate entscheidend für die Gries Deco Company und deren Filialen, nicht zuletzt auch für die treuen Kunden, die auf die Deko-Artikel angewiesen sind. Die Hoffnung auf eine positive Wende bleibt, obwohl die Herausforderungen zurzeit immens sind.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Unternehmen nun auf die Expertise seiner Sanierungsexperten sowie die Unterstützung durch Sachwalter und Gläubigerausschuss angewiesen ist, um die erforderlichen Schritte zur Stabilisierung und Fortführung des Geschäftsbetriebs einzuleiten, wie Creditreform erklärt.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
augsburger-allgemeine.de
Weitere Infos
juraforum.de
Mehr dazu
creditreform.de

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