
Am 10. März 2025 ist die Luftqualität in Tübingen besorgniserregend. Die aktuelle Feinstaubbelastung liegt an der Messstation Tübingen bei 26 µg/m³. Damit überschreitet sie den Grenzwert für Feinstaub (PM₂,₅) und führt zu einem Luftqualitätsindex (LQI) im roten Bereich, was auf erhebliche gesundheitliche Risiken hinweist. Empfehlungen des Umweltbundesamtes warnen Risikogruppen, Anstrengungen im Freien zu vermeiden.
Die Messwerte der feinen Partikel zeigen, dass insbesondere in den frühen Morgenstunden von 01:00 bis 04:00 Uhr die Belastung hoch ist. Neben Tübingen selbst, wo die Konzentration 26 µg/m³ beträgt, wird auch an der Mühlstraße mit 25 µg/m³ eine kritische Gefahrenstufe alarmiert. In den letzten Monaten waren die Werte am höchsten, mit einem Tagesmittelwert von 83 µg/m³ am 1. Januar, der als sehr ungesund eingestuft ist.
Ursachen der Verschmutzung
Die Ursachen für die schlechte Luftqualität sind vielfältig. Vor allem die Verbrennung fossiler Brennstoffe, hohes Verkehrsaufkommen sowie industrielle und landwirtschaftliche Emissionen tragen zur Luftverschmutzung bei. Auch wetterbedingte Faktoren wie eine winterliche Hochdruckwetterlage beschränken den Luftaustausch und führen dazu, dass Schadstoffe in den unteren Luftschichten verweilen, wie das Umweltbundesamt erklärt.
Diese Woche könnte es regional weiterhin zu hohen Feinstaubkonzentrationen kommen, insbesondere in Zentraleuropa. Ein Wandel hin zu einer Tiefdruckwetterlage, die den Luftaustausch fördern würde, ist nach aktuellen Prognosen noch nicht in Sicht. Zudem wurden während der letzten 20 Jahre durch langfristige Maßnahmen die jährlichen Feinstaubwerte um durchschnittlich 40% gesenkt.
Gesundheitliche Auswirkungen
Besonders empfindliche Personengruppen, wie Asthmatiker oder Menschen mit Vorerkrankungen, sind von den hohen Feinstaubkonzentrationen unmittelbar betroffen. Feinstaub kann Atemwegs- sowie Herz-Kreislauf-Erkrankungen verursachen oder bestehende Probleme verstärken. Basierend auf den Empfehlungen des Umweltbundesamtes sollten Menschen mit gesundheitlichen Risiken auch bei moderaten LQI-Werten vorsichtig sein und intensive körperliche Aktivitäten im Freien meiden.
In Tübingen wurde die reinste Luftqualität am 22. Dezember 2024 mit einem Wert von nur 2 µg/m³ gemessen. Dies steht im krassen Gegensatz zu den aktuellen Belastungen und erinnert an die erheblichen Schwankungen, die die Luftqualität in Deutschland prägen. Das Umweltbundesamt überwacht diese Werte kontinuierlich, um das Bewusstsein für die Luftschadstoffsituation zu schärfen.
Auf lokaler und regionaler Ebene bleibt es unerlässlich, die Luftqualitätswerte im Auge zu behalten und entsprechende Maßnahmen zur Reduzierung der Belastung zu ergreifen. Der Luftqualitätsindex stellt dabei ein wichtiges Instrument dar, um die Bevölkerung über die aktuelle Situation zu informieren.