
Der Elternbeirat des Deutenberg-Schulverbunds in Schwenningen ist verärgert über die Absage der geplanten Klassenfahrt der Zehntklässler, die ursprünglich für Mitte Februar 2025 angesetzt war. Laut Schwarzwälder Bote äußert der Elternbeirat, dass es an einer angemessenen Reaktion des zuständigen Staatlichen Schulamtes mangele. Diese Situation hat den Elternbeirat, insbesondere den Vorsitzenden Tino Berthold, seit Mitte Oktober 2024 in Aufregung versetzt.
Seit dem Beginn der Verhandlungen über die Klassenfahrt sind fast vier Monate vergangen, und bis heute gibt es weder eine Lösung noch eine klare Stellungnahme des Schulamtes. Die Unzufriedenheit der Eltern spiegelt sich in den Äußerungen des Elternbeirats wider, der auf die Dringlichkeit einer Rückmeldung hinweist. Diese Kommunikationsschwierigkeiten werfen Fragen zur Organisation und Planung von Schulfahrten auf.
Rechtsrahmen für Schulfahrten
Bei der Planung von Klassenfahrten sind verschiedene rechtliche Aspekte zu beachten. Laut Bayerischer Lehrer- und Lehrerinnen Verband sind Schülerinnen und Schüler im Rahmen der gesetzlichen Schülerunfallversicherung gegen körperliche Schäden versichert – sowohl im Inland als auch bei Fahrten ins Ausland. Es wird den Erziehungsberechtigten geraten, eine Anspruchsbescheinigung bei den gesetzlichen Krankenkassen zu beantragen, um die entsprechenden Leistungen im Ausland in Anspruch nehmen zu können.
Eine umfassende Absicherung ist besonders wichtig. Die Eltern müssen die Kosten für eine Gruppenhaftpflichtversicherung und eventuell auch für Auslandskrankenversicherungen tragen. Zudem sind Lehrkräfte, die die Fahrten begleiten, im Rahmen der beamtenrechtlichen Unfallfürsorge oder der gesetzlichen Unfallversicherung geschützt, sofern sie während ihrer Tätigkeit einen Unfall erleiden.
Verhaltensregeln und Versicherungsschutz
Die Vorgaben für Schulfahrten sind in den Schulbestimmungen und Gesetzen klar geregelt. Diese Richtlinien beinhalten unter anderem Vorgaben zur Anzahl der Begleitpersonen, zu den zulässigen Kosten, den Sicherheitsvorkehrungen sowie zur Erste-Hilfe-Fähigkeit der Begleiter. In zahlreichen Bundesländern, wie beispielsweise in Nordrhein-Westfalen, gelten auch spezielle Regeln bezüglich von Alkohol- und Tabakkonsum während der Fahrten, die vom Jugendschutzgesetz unterstützt werden. Schulfahrt.de weist darauf hin, dass diese Richtlinien in allen 16 Bundesländern rechtsgültig sind.
Im derzeitigen Fall zeigt sich, dass eine mangelnde Kommunikation und Koordination zwischen den Schulen und dem Schulamt gravierende Auswirkungen auf die Schülerfahrten haben kann. Ein überlegter und transparenter Umgang mit den geltenden Richtlinien könnte dazu beitragen, solche Probleme in Zukunft zu vermeiden.