
Am Samstag, den 8. Februar 2025, versammelten sich in Offenburg etwa 5.000 Menschen zu einer beeindruckenden Demonstration für Demokratie und Respekt. Die Veranstaltung wurde von der Bürgerbewegung „Pulse of Europe“ organisiert. Ursprünglich hatte die Polizei mit 1.000 Teilnehmern gerechnet, was die große Teilnahme unerwartet machte. Der Demonstrationszug startete um 11:15 Uhr vom Platz der Verfassungsfreunde und führte zum Offenburger Rathaus.
Oberbürgermeister Marco Steffens (CDU) sprach bei der Abschlusskundgebung und unterstrich die Wichtigkeit von Konsens und Kompromiss in der Demokratie. Die Demonstranten äußerten zudem Bedenken über eine mögliche Zusammenarbeit zwischen der CDU und der AfD, was auch durch plakative Kritiken an CDU-Chef Friedrich Merz sichtbar wurde.
Demonstrationen in der Region
Die Kundgebungen in Offenburg waren Teil einer größeren Bewegung. In Waldshut-Tiengen beteiligten sich 400 bis 500 Menschen an einer Demonstration für demokratische Werte, organisiert vom Grünen-Ortsverband. Zusätzlich fand eine spontane Kundgebung gegen einen AfD-Wahlstand statt, zu der sich etwa 30 Menschen einfanden. Richtig belebt war auch Bad Säckingen, wo am Freitagabend rund 400 Personen für Menschenrechte und Demokratie demonstrierten, organisiert von mehreren christlichen Gemeinden.
Die politische Lage in der Region wird durch die Wahlergebnisse der AfD bei der Europawahl 2024 beeinflusst. Besonders im Ortenaukreis erzielte die AfD in Offenburg 15,3%, in Lahr 22,7% und in Kehl 18,1%. In Freiburg sind für die kommenden Tage weitere Demonstrationen in Planung, die voraussichtlich zu Straßensperrungen und Einschränkungen im öffentlichen Verkehr führen werden.
Kundgebungen gegen Rechtsextremismus
In den letzten Wochen fanden überall im Land massive Proteste gegen die AfD und ihre Politik statt. In Berlin versammelten sich z. B. mindestens 160.000 Menschen, um gegen den Rechtsextremismus zu demonstrieren, während in Städten wie Bonn und Saarbrücken jeweils über 10.000 und 15.000 Menschen auf die Straßen gingen. Die massiven Unruhen und die Diskussionen im Bundestag über Migrationspolitik haben als Katalysator für diese Proteste gedient. CDU-Chef Friedrich Merz sieht sich zunehmender Kritik für seine Nähe zur AfD ausgesetzt, insbesondere im Vorfeld der anstehenden Bundestagswahl.
Insgesamt zeigen diese Demonstrationen, dass das gesellschaftliche Engagement für eine demokratische und vielfältige Gesellschaft in Deutschland wächst, und die Bürger sich klar gegen rechtsextreme Tendenzen positionieren.