Friedrichshafen

Baumsterben in Weilermühle: 80 Eschen fallen dem Pilz zum Opfer!

Am Montag, den 17. Februar, beginnen in Weilermühle Baumfällarbeiten, die sich auf rund 80 Eschen konzentrieren. Diese Maßnahme wird notwendig, um dem Eschentriebsterben und dem Befall mit Hallimaschpilz entgegenzuwirken. Die Koordination erfolgte in enger Abstimmung mit der Unteren Naturschutzbehörde des Landesratsamtes Bodenseekreis.

In den kommenden Tagen wird es zudem zu Beeinträchtigungen bei der Durchgängigkeit des Jubiläumsweges Bodenseekreis kommen. Am 17. und 18. Februar wird der Abschnitt Weilermühle des Jubiläumsweges gesperrt, was die Nutzung des Weges für Spaziergänger und Radfahrer einschränken könnte. Zusätzlich sind Verkehrssicherungsmaßnahmen im Seewald vorgesehen, da Fichten aufgrund eines Borkenkäferbefalls gefällt werden müssen. Auch hier sind kurzfristige Einschränkungen bei der Nutzung einzelner Wegeabschnitte möglich.

Die Folgen des Eschentriebsterbens

Das Eschentriebsterben, verursacht durch den Pilz Hymenoscyphus pseudoalbidus, hat in den letzten Jahren zu einem dramatischen Rückgang der Eschenbestände geführt. Eine Studie der Eidgenössischen Forschungsanstalt WSL zeigt, dass zwischen 2018 und 2022 die Anzahl der Eschen mit geringem Kronenverlichtung von 41,5 % auf nur 4,1 % gesunken ist. Gleichzeitig ist der Anteil der Bäume mit Stammfußnekrosen in diesem Zeitraum massiv gestiegen.

Der Hallimasch, ein weiterer gefährlicher Pilz, wurde in 92,4 % der untersuchten Nekrosen gefunden. Die Voruntersuchungen ergaben, dass bei 73 Eschen unterschiedliche Arten des Hallimaschs entdeckt wurden, wobei die Dominanz von Arten wie A. gallica und A. cepistipes stark ausgeprägt ist. Diese Pilze scheint es besonders auf geschwächte Eschen abgesehen zu haben, die bereits unter dem Druck des Eschentriebsterbens leiden.

Borkenkäfer und andere Bedrohungen

Der Borkenkäfer trifft insbesondere Fichtenbäume in Deutschland und sorgt für alarmierende Zahlen: Vier von fünf Bäumen sind krank oder geschädigt. Diese Problematik ist nicht neu; seit 2018 werden in den Regionen wie dem Harz massive Käferbefälle verzeichnet. In Kombination mit den anhaltenden Problemen durch den Klimawandel und die zunehmenden Hitzeperioden leiden nicht nur Fichten, sondern auch Buchen und Eichen. Fast die Hälfte der Eichen zeigt mittlerweile signifikante Kronenverlichtungen, welche durch Schädlinge begünstigt werden.

Die Vielzahl von Faktoren, die das Absterben der Bäume in deutschen Wäldern begünstigen, zeigt eine alarmierende Tendenz. Das Gleichgewicht zwischen Bäumen und anderen Organismen ist inzwischen stark gestört, was die Abwehrkräfte der Bäume erheblich schwächt. Experten empfehlen, in Anbetracht dieser Herausforderungen, die Schaffung von Mischwäldern anstelle von Reinbeständen, wobei zukunftsträchtige Baumarten wie Hainbuche, Flatterulme oder Erle in den Fokus rücken sollten.

Statistische Auswertung

Beste Referenz
wochenblatt-news.de
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waldwissen.net
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zdf.de

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