Hausmeister DirK: Kostenloser Service für Stuttgarter Senioren!
Stuttgart führt mobilen Hausmeisterservice "DirK" ein, um kleine Reparaturen für Pflegebedürftige anzubieten.

Hausmeister DirK: Kostenloser Service für Stuttgarter Senioren!
In Stuttgart hat sich ein neuer mobiles Hausmeisterservice etabliert, der das Leben von Pflegebedürftigen deutlich erleichtert. Unter dem Namen „DirK“ – was für „Diakonie repariert Kleinigkeiten“ steht – organisiert die Diakoniestation seit etwa einem Vierteljahr Reparaturen für Menschen, die Unterstützung benötigen. Benjamin Ehmann, gelernter Installateur, ist der mobile Hausmeister und hat bereits über 200 Hausbesuche erfolgreich absolviert, um kleine Reparaturen zu tätigen. Dabei repariert er unter anderem lockere Türgriffe, tropfende Wasserhähne und klemmende Schubladen. Wie SWR berichtet, bringt er dafür eine Grundausstattung an Werkzeug und Ersatzteilen in seinem Dienstfahrzeug mit.
Die Idee hinter diesem Service entstand aus dem Alltag der Diakoniestation, die rund 2.500 Menschen betreut und jährlich über eine Million Hausbesuche durchführt. Oft bleibt dem Pflegepersonal keine Zeit, sich um kleine Reparaturen zu kümmern, was zur Gründung des Hausmeisterservices führte. „Die Nachfrage nach diesem Service ist hoch“, sagt Geschäftsführer Armin Picht, und er fügt hinzu, dass Überlegungen zur langfristigen Finanzierung bereits im Gange sind. Die Reparaturen selbst sind für die Kunden kostenlos, sodass lediglich Materialkosten für Ersatzteile anfallen können.
Helfen in schwierigen Lebenslagen
Der mobile Hausmeister ist jedoch nicht der einzige Dienst der Diakoniestation, der einen positiven Einfluss auf das Leben der Menschen hat. In den letzten Jahren hat sich die Lebenssituation wohnungsloser Menschen verschlechtert, wie eine Studie des Evangelischen Bundesfachverbands Existenzsicherung und Teilhabe e.V. und der Diakonie Deutschland zeigt. Laut der Erhebung leben 21,4 % der Befragten in äußerst prekären Wohnverhältnissen, während 13 % obdachlos und auf der Straße leben. Die Befragung, die rund 900 Menschen einschloss, ergab zudem, dass 63,6 % der Befragten seit mehr als einem Jahr wohnungslos sind. Diese Ergebnisse spiegeln eine besorgniserregende Realität wieder, die dringend Unterstützung benötigt, um die Lebenslagen dieser Menschen zu verbessern, wie auch Diakonie Deutschland berichtet.
Besonders alarmierend ist, dass 36 % der wohnungslosen Menschen Bürger*innen anderer EU-Staaten sind, von denen viele nur zu einem Drittel Sozialleistungen beziehen. Diese Umstände verdeutlichen die Notwendigkeit von Hilfsangeboten, die in Stuttgart und darüber hinaus gefordert werden.
Prävention und Unterstützung in Krisensituationen
Zusätzlich zu den direkten Hilfsangeboten, die die Diakonie leistet, gibt es auch präventive Maßnahmen wie das Impulskartenset zur Suizidprävention. Es richtet sich an Menschen in Krisensituationen und bietet praxisnahe Anregungen für Gespräche sowie Unterstützung, wenn Worte fehlen. Die Karten thematisieren unter anderem einfühlsame Kommunikation, Stärkung des Selbstwertgefühls sowie rechtliche Orientierung im Umgang mit Suizidwünschen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, auch in schwierigen Lebenslagen die Würde und Selbstbestimmung der Menschen zu fördern, wie diakonie.de betont.
Benjamin Ehmann genießt seine Arbeit und hört gerne den Geschichten der Menschen zu, die er unterstützt. Es ist diese Verbindung, die die Diakonie Stuttgart lebendig zähmt und zeigt, dass nicht nur die Reparaturen, sondern auch das Zuhören und Verstehen einen Unterschied machen. Denn manchmal ist es das Kleine, das Großes bewirken kann.