Kleiner Paul wird fünf: Wie Muttermilch ihn rettete!

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Die Frauenmilchbank im Rems-Murr-Kreis unterstützt Frühchen mit gespendeter Muttermilch, hilft dabei, gesunde Entwicklung zu fördern.

Die Frauenmilchbank im Rems-Murr-Kreis unterstützt Frühchen mit gespendeter Muttermilch, hilft dabei, gesunde Entwicklung zu fördern.
Die Frauenmilchbank im Rems-Murr-Kreis unterstützt Frühchen mit gespendeter Muttermilch, hilft dabei, gesunde Entwicklung zu fördern.

Kleiner Paul wird fünf: Wie Muttermilch ihn rettete!

In Baden-Württemberg hat sich eine bemerkenswerte Initiative etabliert, die seit fünf Jahren vielen Frühgeborenen das Leben erleichtert. Paul, ein besonders frühgeborenes Kind, feiert am 15. November seinen fünften Geburtstag – ein Anlass, der umso mehr Freude bereitet, wenn man bedenkt, dass er in der 28. Schwangerschaftswoche mit nur 980 Gramm das Licht der Welt erblickte. Wie die Stuttgarter Nachrichten berichtet, wurde Paul gleich nach der Geburt auf die Kinderintensivstation gebracht, wo er über eine Magensonde mit gespendeter Muttermilch versorgt wurde. Diese Milch stammt von der Frauenmilchbank am Klinikum Winnenden, die eine wichtige Rolle bei der Versorgung von Frühgeborenen spielt.

Die Frauenmilchbank wurde 2020 gegründet und hat seither eine bemerkenswerte Bilanz vorzuweisen: Über 350 Frauen haben ihre überschüssige Muttermilch gespendet, die insgesamt 2100 Liter umfassen. Mehr als 850 Babys, wie auch Paul, konnten so von der lebenswichtigen Nahrung profitieren. Ziel dieser Einrichtung ist es, dass jedes Frühchen mit Frauenmilch versorgt wird, bis es mindestens 1500 Gramm wiegt, sodass auch die kleinsten Kämpfer die bestmögliche Unterstützung erhalten.

Eine wichtige Unterstützung für Eltern

Für die Eltern, insbesondere für Pauls Mutter Nina Fallier, war die Zeit im Krankenhaus von großen Ängsten und Sorgen begleitet. Mit jeder Flasche gespendeter Muttermilch wuchs jedoch auch die Hoffnung. Paul nahm durch die Milch an Gewicht zu und konnte schließlich auf die Normalstation verlegt werden. Der Erfolgsgeschichte von Paul und der Frauenmilchbank verdeutlicht, wie wichtig solch eine Initiative für die kleinsten Patienten ist und wie es gelingen kann, mit der Hilfe von Spenden das Leben von Frühchen zu verbessern.

Die gespendete Muttermilch wird nicht nur sorgfältig gesammelt, sondern auch bei minus 32 Grad gelagert und virologisch sowie bakteriologisch getestet. Dies gewährleistet höchste Sicherheit für die kleinen Empfänger. Darüber hinaus ist die Frauenmilchbank von Montag bis Freitag erreichbar, sodass stets Unterstützung gewährleistet ist.

Ein Tag zum Feiern

Am 17. November wird im Rems-Murr-Klinikum der Weltfrühchentag gefeiert, ein Event, das Eltern von Frühchen eine Plattform bietet, um sich auszutauschen und zu vernetzen. Ein besonderes Programm erwartet die Teilnehmer, sodass der Tag zu einem wichtigen Highlight für viele Familien wird, die die Herausforderungen der Frühgeburt gemeinsam bewältigen. Mit einem solch starken Netzwerk an Unterstützern ist die Frauenmilchbank nicht nur ein Beispiel für gelebte Solidarität, sondern auch ein Hoffnungsträger für viele Familien in der Region. Ein kleiner Schritt für die Spenderinnen, aber ein gewaltiger Sprung für die kleinen Kämpfer auf ihrem Weg ins Leben.