Protest am Brandenburger Tor: Riesige Kuh-Attrappe für Tierschutz!

Protest am Brandenburger Tor: Riesige Kuh-Attrappe für Tierschutz!
Brandenburger Tor, Berlin, Deutschland - In Berlin kam es heute zu einem eindrucksvollen Protest: Tierschutzaktivisten haben eine große Kuh-Attrappe am Brandenburger Tor aufgehängt. Diese Aktion fand anlässlich des Internationalen Tags gegen Tiertransporte statt und wurde von der Organisation Vier Pfoten organisiert. Mit einer Höhe von etwa 4 Metern wurde die Attrappe mithilfe eines Krans montiert, um auf die drängende Problematik der Lebendtiertransporte hinzuweisen.
Die Forderung von Vier Pfoten ist eindeutig: Es muss ein nationales Verbot für Lebendtiertransporte in Staaten außerhalb der Europäischen Union her. Die Organisation appelliert zudem für mehr Transparenz und eine verbesserte Strafverfolgung bei Tierschutzverstößen. Dies ist notwendig, um die untragbaren Bedingungen, unter denen viele Tiere leiden, ins Licht zu rücken. Laut den Aktivisten kommt es immer wieder zu Unfällen und dem Sterben von Tieren während des Transports, was absolut nicht hinnehmbar ist.
Aktuelle Vorfälle beleuchten die Problematik
In Brandenburg hat sich ein besonders tragischer Vorfall ereignet: 69 trächtige Rinder blieben während eines Transports an der Grenze zur Türkei stecken und verendeten zum Teil während eines über zweiwöchigen Martyriums. Der Transport wurde von türkischen Veterinären gestoppt, da Brandenburg als Seuchengebiet wegen der Blauzungenkrankheit gilt. Eine Rückkehr der Tiere in die EU war aufgrund gesetzlicher Vorgaben nicht möglich, und das verstärkt die Kritik an den bestehenden Regelungen.
Der Präsident des Deutschen Tierschutzbundes, Thomas Schröder, äußerte sich zu den bürokratischen Zuständigkeiten zwischen Bund, EU und den einzelnen Bundesländern. Während der zuständige Bundesminister Cem Özdemir „schockiert“ über die Situation ist, enthält der Entwurf zur Novellierung des Tierschutzgesetzes kein Verbot für Lebendtiertransporte in Drittstaaten, was viele Tierschützer als unverständlich erachten. Der Deutsche Tierschutzbund fordert daher die Fraktionen von SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP auf, ein solches Verbot im Gesetz festzuschreiben, bevor die Verabschiedung in den nächsten Wochen ansteht.
Ein Blick auf Tierschutzgesetze weltweit
Die Debatte über den Tierschutz ist nicht nur auf Deutschland beschränkt – auch weltweit gibt es große Unterschiede in den gesetzlichen Regelungen. Nach Angaben von tierschutzvereine.de variieren die Tierschutzgesetze stark von Land zu Land. Während in den USA der Animal Welfare Act und verschiedene staatliche Gesetze den Tierschutz regeln, hat die EU hohe Standards für den Schutz von Tieren festgelegt. In Asien gibt es unterschiedliche Standards, und die Regelungen sind oft noch im Entwicklungsstadium.
Die globalen Tierschutzgesetze spiegeln sowohl Gemeinsamkeiten als auch kulturelle Unterschiede wider, die für die jeweilige Region prägend sind. Dies macht deutlich, wie wichtig es ist, nicht nur national zu handeln, sondern im internationalen Kontext eine gemeinsame Basis für den Tierschutz zu finden.
Zusammengefasst zeigt die heutige Aktion vor dem Brandenburger Tor, wie dringlich das Thema der Lebendtiertransporte ist. Der Druck auf die Entscheidungsträger wächst, das abzulehnen, was viele als unhaltbar betrachten. Die Zeit für ein Umdenken im Tierschutz ist gekommen.
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Ort | Brandenburger Tor, Berlin, Deutschland |
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