Fellbachs gratis WLAN: Wie schnell ist das Internet wirklich?

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Fellbach bietet kostenloses WLAN an zwölf Standorten. Die Internetgeschwindigkeit bleibt hinter höheren Ansprüchen zurück.

Fellbach bietet kostenloses WLAN an zwölf Standorten. Die Internetgeschwindigkeit bleibt hinter höheren Ansprüchen zurück.
Fellbach bietet kostenloses WLAN an zwölf Standorten. Die Internetgeschwindigkeit bleibt hinter höheren Ansprüchen zurück.

Fellbachs gratis WLAN: Wie schnell ist das Internet wirklich?

In Fellbach wird die digitale Anbindung großgeschrieben – zumindest wenn es um die bereitzustellenden kostenlosen WLAN-Zugänge geht. Seit April 2017 kann sich die Bevölkerung und jeder Besucher an zwölf Standorten, darunter die zentrale „WiFi-Zone“ rund um die Lutherkirche und das Rathaus, ins Netz einloggen. Die Initiative wurde mit einem Budget von 43.000 Euro ins Leben gerufen, und der Anbieter dieser Hotspots ist die Firma „free-key“. Doch wie gut funktioniert dieses Angebot wirklich?

Die Statistiken sprechen eine klare Sprache: Die Downloadgeschwindigkeiten sind verbesserungswürdig. Ein aktueller Test an mehreren Stellen in Fellbach offenbarte, dass die Bandbreite zwischen mageren 0,15 Mbit/s und 4,43 Mbit/s variiert. Am Rathaus-Carrée und bei der Lutherkirche schwankte die Verbindung zwischen 1 und 2 Balken mit einem Download von lediglich 0,63 Mbps. Die viel frequentierten Plätze, wie der Bahnhofsvorplatz, zeigen zwar etwas bessere Werte – hier lieferte Vodafone mit 4,22 Mbit/s die beste Leistung. Zum Vergleich: In Waiblingen, einer benachbarten Stadt mit 16 Access Points, wurde ein Höchstwert von 16,1 Mbit/s erreicht. Auch die Deutsche Bahn schlägt mit verlässlichen 85 Mbit/s auf der S 2 eine ganz andere Richtung ein.

Optimierungspotenzial vorhanden

Die laufenden Kosten für Betrieb und Wartung des WLANs in Fellbach belaufen sich auf jährlich rund 5.000 bis 6.000 Euro. Dies gibt zu denken, denn während 93% der Haushalte Zugang zu DSL-Geschwindigkeiten von bis zu 50 Mbit/s haben und die Glasfaseranschlüsse eine Verfügbarkeit von 92% erreichen, könnte das öffentliche WLAN mit den Anforderungen moderner Nutzer nur bedingt Schritt halten. Nutzer sollten sich daher auf einfache Internetsuchen beschränken und für höhere Ansprüche auf mobile Daten zurückgreifen.

In der breiten Internetlandschaft der Stadt zeigt sich jedoch auch Licht am Ende des Tunnels. Während das städtische WLAN als „überholt“ gilt, gibt es eine umfassende Internetinfrastruktur in Fellbach. Telekom, Vodafone, 1&1, o2 und weitere Anbieter ermöglichen verschiedene Zugangsarten, darunter auch Kabelinternet mit Geschwindigkeiten von bis zu 1 GBit/s. Außerdem plant man, die Glasfaserverfügbarkeit bis 2030 auf 90% der Haushalte auszubauen.

Was sind WLAN-Hotspots?

Wie die Informationsseite Telespiegel erklärt, stellen immer mehr Städte und Unternehmen öffentliche WLAN-Hotspots zur Verfügung. Solche Hotspots sind Zugangspunkte, die vor allem in öffentlichen Gebäuden, Geschäften und Städten zu finden sind. Oft sind diese Verbindungen kostenlos, jedoch können zeitliche Begrenzungen oder eine Zustimmung zu den Nutzungsbedingungen nötig sein. Auch ein Contentfilter wird häufig eingesetzt, um auf jugendgefährdende Inhalte zu verzichten. Sicherheit sollte für Nutzer immer an erster Stelle stehen – beim Surfen in öffentlichen WLANs, wie in Fellbach, ist Vorsicht geboten. Die Nutzung eines VPN (virtuelles privates Netzwerk) kann hier Zusatzschutz bieten, um Hackerangriffe zu vermeiden.

Zusammenfassend zeigt sich, dass Fellbach zwar eine solide Basis an Internetzugängen bietet, das Angebot an öffentlichen WLANs jedoch noch Luft nach oben hat. Die Stadt ist auf dem richtigen Weg, muss sich jedoch anstrengen, um den Anforderungen der modernen Nutzung gerecht zu werden.

Für weitere Informationen über die WLAN-Infrastruktur in Fellbach, lesen Sie den Artikel auf Stuttgarter Nachrichten oder Mein Stuttgart. Mehr über WLAN-Hotspots erfahren Sie auf Telespiegel.