800 Jahre Schmiden: Historisches Fest und lebendige Geschichte erleben!

800 Jahre Schmiden: Historisches Fest und lebendige Geschichte erleben!

Fellbach, Deutschland - Im kommenden Jahr wird das Stadtteil Schmiden in Fellbach ein ganz besonderes Ereignis feiern: 800 Jahre Geschichte! Vom 11. bis 13. Juli 2025 ist die Bevölkerung eingeladen, beim „Schmidener Sommer“ die Entwicklung und die prägende Geschichte des Stadtteils hautnah zu erleben. Dies berichtet die Stuttgarter Nachrichten.

Im Rahmen des Jubiläums wird eine Vielzahl historischer Persönlichkeiten aus verschiedenen Epochen auftreten und Einblicke in das Leben, Arbeiten und den Glauben in Schmiden über die Jahrhunderte geben. Besonderheit: Eine keltische Siedlerin aus dem Jahr 130 v. Chr. wird unter anderem dargestellt. Diese Figur erinnert an die historische Entdeckung einer keltischen Viereckschanze im Jahr 1970, die beweist, dass Schmiden schon seit 123 v. Chr. besiedelt war. Sowohl ein Schmied als auch eine Bäuerin aus dem frühen 20. Jahrhundert werden ebenfalls präsentiert, wobei der Fokus auch auf der Bedeutung der fruchtbaren Felder rund um Schmiden liegen wird.

Familiengeschichte und Tradition

Eine interessante Facette der Geschichte Schmidens ist die Familie Herzog. Über fünf Generationen hinweg war sie in Schmiden als Schulmeister tätig. Ihr markantes Fachwerkgebäude, heute das Schuhhaus Bürkle, erinnert noch immer an diese Zeit, in der das Schulmeisteramt traditionell vom Vater an den Sohn überging.

Passend zum Jubiläum wird auch die Serie „Fundstücke aus dem Stadtarchiv“ fortgesetzt, die im Rahmen der 900-Jahr-Feier von Fellbach ins Leben gerufen wurde. Alle zwei Wochen wird ein besonderes Objekt der Fellbacher Geschichte vorgestellt. In Folge 4 stehen historische Postkarten aus Schmiden im Mittelpunkt. Die ersten Postkarten wurden um 1897 geschaffen, als Schmiden noch ein selbstständiges Pfarrdorf im Königreich Württemberg war. Diese Postkarten zeigen den Wandel von einem Bauerndorf zu einem urbaneren Stadtteil von Fellbach und dokumentieren wertvolle Einblicke in die Geschichte.

Ein Blick auf historische Postkarten

• Postkarte (ca. 1900-1905): Die ehemalige „Wirtschaft und Bäckerei zum Löwen“ in der Remstalstraße 7, heute eine Pizzeria. Ursprünglich von Wilhelm Karl Kauffmann 1867 gegründet, blieb die Wirtschaft 65 Jahre im Besitz der Familie Friz.
• Jugendstilkarte (ca. 1905-1915): Diese Karte zeigt die evangelische Dionysiuskirche und ihre Umgebung, wobei besondere architektonische Details in den Fokus gerückt werden.
• Postkarte (um 1915): Abbildung des ehemaligen evangelischen Pfarrhauses an der Oeffinger Straße, das 1702 erbaut wurde.
• Postkarte (um 1925): Rückblick auf die ehemalige Turnhalle beim Richtfest 1925, die durch das Engagement der Mitglieder des „Turnvereins Schmiden“ möglich wurde.

Diese und viele weitere spannende Objekte werden in der Serie „Fundstücke aus dem Stadtarchiv“ vorgestellt. Der Beitrag stammt von Markus Munk und ist auf der Seite des Stadtarchivs Fellbach zu finden. Zudem gibt es im StadtMuseum Fellbach demnächst eine Publikation mit dem Titel „Gruss AUS Schmiden – Bilder und Beschreibungen HISTORISCHER POSTKARTEN aus drei Jahrhunderten“.

Schmiden zeigt sich also nicht nur als ein Stadtteil mit reicher Geschichte, sondern auch als Ort lebendiger Traditionen und Gemeinschaft. Die Feierlichkeiten zu 800 Jahren werden sicher viele Menschen anziehen und das Interesse an der Geschichte der Region neu entfachen. Schließlich wartet vom 11. bis 13. Juli 2025 ein spannendes Programm auf alle Besucher!