Breitbandausbau im Rems-Murr-Kreis: Gigabitzüge und ländliche Defizite!

Breitbandausbau im Rems-Murr-Kreis: Gigabitzüge und ländliche Defizite!

Rems-Murr-Kreis, Deutschland - Der Breitbandausbau im Rems-Murr-Kreis nimmt Fahrt auf. Ein neuer Bericht zeigt, dass der Landkreis zu den schnellsten Aufholern in ganz Baden-Württemberg gehört. Was bedeutet das für die Zukunft der digitalen Infrastruktur in der Region? Mit dem ansteigenden Anteil der gigabitfähigen Anschlüsse wird klar: der Landkreis benötigt dringend einen Schub, um mit den städtischen Regionen Schritt zu halten.

Aktuellen Informationen zufolge wird der Anteil der gigabitfähigen Anschlüsse bis Ende 2024 von 32 Prozent auf stolze 41,6 Prozent steigen. Das bringt den Rems-Murr-Kreis landesweit auf Platz vier im Vergleich der Landkreise in Baden-Württemberg. Krzbb und Stuttgarter Nachrichten berichten jedoch von einem suboptimalen Status: Gerade ländliche Gemeinden laufen beim Ausbau hinterher und bleiben oft abgehängt.

Herausforderungen im ländlichen Raum

Die Wahrheit ist, dass der Glasfaserausbau in ländlichen Regionen keineswegs ein Selbstläufer ist. Laut der Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft ist es eine ständige Herausforderung, diese Bereiche angemessen zu versorgen. Hohe Investitionskosten aufgrund der geringeren Bevölkerungsdichte und längere Ausbauzeiten durch größere Distanzen kommen hinzu. Ohne öffentliche Förderungen wird es für die Anbieter oft unattraktiv, in kleinere Gemeinden zu investieren.

Die gute Nachricht ist, dass auf politischer Ebene bereits Strategien vorhanden sind, um diese Schwierigkeiten zu bewältigen. Öffentliche Förderungen durch Bund und Länder sowie Kooperationen zwischen Landkreisen, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen sollen dem Ausbau auf die Sprünge helfen. Ein Technologiemix, bei dem ebenfalls LTE zum Einsatz kommt, könnte zudem als Überbrückungslösung dienen.

Zukunftsausblick und Strategie

In Deutschland gilt das Ziel, bis 2030 flächendeckend Glasfaseranschlüsse anzubieten. Das würde nicht nur die Attraktivität ländlicher Regionen steigern, sondern auch ihre Zukunftsfähigkeit sichern. Der Status quo zeigt, dass Mitte 2024 bereits 43,2 Prozent der Haushalte Zugang zu Glasfaseranschlüssen haben, wobei nur 22,8 Prozent tatsächlich angeschlossen sind. Diese Quote verdeutlicht, dass hier noch viel Luft nach oben ist, um die Nutzung zu steigern.

Die Mobilfunkversorgung ist ebenfalls ein wichtiges Thema. Das Mobilfunkförderprogramm der Bundesregierung zielt darauf ab, auch Rems-Murr-Regionen mit leistungsstarker mobiler Infrastruktur auszustatten. Ende 2024 sollen 267 Projekte abgeschlossen sein, um die Versorgung in unwirtschaftlichen Gebieten zu verbessern. Dies könnte helfen, die weißen Flecken in der Mobilfunkversorgung zu schließen, die derzeit noch 2,2 Prozent der Fläche Deutschlands ausmachen.

Zusammenfassend bleibt festzuhalten, dass sich im Rems-Murr-Kreis viel bewegt, doch der Weg zur digitalen Vollversorgung ist noch lang. Politische Unterstützung, innovative Konzepte und die Zusammenarbeit aller Akteure sind gefordert, um die ländlichen Gemeinden nicht weiter zurückzulassen.

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OrtRems-Murr-Kreis, Deutschland
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