Revolution auf dem Bauernhof: Kühe und Kälber in neuem Licht!

Erfahren Sie alles über die moderne Kälberaufzucht in Bietigheim-Bissingen und die Entwicklungen der Landwirtschaft bis 2025.
Erfahren Sie alles über die moderne Kälberaufzucht in Bietigheim-Bissingen und die Entwicklungen der Landwirtschaft bis 2025. (Symbolbild/MBW)

Revolution auf dem Bauernhof: Kühe und Kälber in neuem Licht!

Bietigheim-Bissingen, Deutschland - In Ilsfeld, im idyllischen Baden-Württemberg, sorgt der Hof von Tobias Geiger für frischen Wind in der Landwirtschaft. Hier, wo Tradition und Innovation Hand in Hand gehen, wird nicht nur hochwertiges Fleisch erzeugt, sondern auch ein besonderes Augenmerk auf die Kälberaufzucht gelegt. Tobias, dessen Großvater 1965 den ersten Stein für den Betrieb legte, hat mittlerweile die Leitung übernommen und zahlreiche modernste Ausstattungselemente integriert.

Der Hof erstreckt sich über etwa 25 Hektar Dauergrünland und 80 Hektar Ackerbau. Zunehmend wird hier auf Nachhaltigkeit gesetzt, wobei ein möglichst geringer Einsatz von Spritzmitteln und der Einsatz von KI-gesteuerten Hackmaschinen zur Normalität geworden sind. „Wir produzieren unser Futter selbst“, sagt Tobias stolz und verweist auf die drei Fahrsilos, die mit wertvoller Silage befüllt sind, um auch im Winter bestens vorsorgen zu können.

Kälberaufzucht und ihre Herausforderungen

Ein zentrales Thema im Betrieb ist die Kälberaufzucht. Nach der Geburt werden die Kälber in der Regel wenige Stunden von der Mutter getrennt und erhalten zunächst Biestmilch, gefolgt von Vollmilch oder einem Milchaustauscher. Die männlichen Kälber werden oft nach vier Wochen an einen Spezialmastbetrieb in Oberriexingen verkauft. Die Kälber-Überlebensrate nach der Geburt liegt bei stolzen 98 Prozent, was für die sorgfältige Pflege auf dem Hof spricht, wie die Bietigheimer Zeitung berichtet. Doch die Realität ist komplex: Männliche Kälber sind schwierig zu mästen, weil sie wenig Fleisch ansetzen und es ein Überangebot gibt. Dies führt dazu, dass einige Kälber später über lange Strecken, manchmal sogar bis in die Niederlande, transportiert werden.

Immer mehr Landwirte interessieren sich für innovative Aufzuchtmethoden, die die Geburt und Aufzucht der Kälber natürlicher gestalten. So gewinnen Konzepte wie die mutter- und ammengebundene Kälberaufzucht zunehmend an Bedeutung. Diese Praxis könnte den Kühen und ihren Kälbern eine intensivere Beziehung bieten und gleichzeitig die Gesundheitsvorsorge verbessern. Dies wird auch durch das aktualisierte Merkblatt des Forschungsinstituts für biologischen Landbau unterstützt, das neue Ansätze zur Kälberaufzucht aufzeigt.

Modernste Technologien für mehr Effizienz

Tobias‘ Innovationsgeist zeigt sich auch in der Milchwirtschaft: Durch den Einsatz eines neuen Stalls und Melkrobotern konnte die Milchproduktion pro Kuh von 5.000 Litern auf beeindruckende 9.600 Liter pro Jahr gesteigert werden. Die Milcherzeugergemeinschaft Südwest honoriert diese Leistung mit einem Preis von 53 Cent pro Liter. In dieser konventionellen Praxis wird darüber hinaus auf einen umweltfreundlichen und nachhaltigen Anbau gesetzt. Durch den Verkauf von Braugerste, Weizen und Dinkel wird nicht nur ein breites Spektrum an Produkten abgedeckt, sondern auch die Risikostreuung im Betrieb gefördert.

So bleibt der Hof von Tobias Geiger nicht nur ein Ort der Tradition, sondern auch ein Beispiel für die zukunftsorientierte Landwirtschaft in der Region. Mit einem guten Händchen für Innovationen und einem tiefen Respekt für die Tierwelt ist er ein leuchtendes Beispiel dafür, wie Landwirtschaft auch im Jahr 2025 auf nachhaltige Weise betrieben werden kann.

Details
OrtBietigheim-Bissingen, Deutschland
Quellen