Defektes Windrad in Dornstadt: Rückbau nach Rotorblatt-Abbruch geplant!

Ein defektes Windrad in Dornstadt, nach einem Rotorblatt-Abbruch, wird zurückgebaut. Betreiber plant Recyclingmaßnahmen.
Ein defektes Windrad in Dornstadt, nach einem Rotorblatt-Abbruch, wird zurückgebaut. Betreiber plant Recyclingmaßnahmen. (Symbolbild/MBW)

Defektes Windrad in Dornstadt: Rückbau nach Rotorblatt-Abbruch geplant!

Dornstadt, Deutschland - In der ruhigen Region um Dornstadt, unweit der A8 und der Bahnstrecke Stuttgart-Ulm, sorgt ein Vorfall aus dem Februar 2024 für Aufregung. Ein 40 Meter langes und 15 Tonnen schweres Rotorblatt eines Windrades ist abgebrochen und fiel auf einen Acker. Wie Augsburger Allgemeine berichtet, lag das defekte Blatt ganze drei Wochen auf dem Feld, bis es schließlich abtransportiert wurde.

Die Betreiberfirma EDF Renewables Deutschland hat sich nun mit einem Rückbau- und Entsorgungskonzept an das Landratsamt des Alb-Donau-Kreises gewandt. Ein Gutachten des Landratsamts stellte fest, dass ein Ermüdungsbruch an der Befestigung zur Nabe für den Abbruch verantwortlich sei, wobei das Sturmtief „Wencke“ ebenfalls seinen Teil dazu beigetragen haben könnte. Glücklicherweise kamen bei diesem Vorfall keine Personen zu Schaden.

Rückbau und Recycling in Planung

Im Rahmen der Planungen steht der vollständige Rückbau der Windenergieanlage an, um den ursprünglichen Zustand des Flurstücks wiederherzustellen. Das genaue Datum für diesen Rückbau ist jedoch noch in den Sternen. Interessant ist, dass derzeit kein Antrag für den Bau einer neuen Anlage vorliegt, was bedeutet, dass ein komplettes Genehmigungsverfahren notwendig wäre, falls die Betreiber einen Ersatz beantragen wollen. Eine Reparatur des havarierten Windrades wäre möglicherweise möglich, sofern die Bedingungen für einen standsicheren und ordnungsgemäßen Betrieb erfüllt sind.

In der Region gibt es jedoch keine Eile, die Situation zu klären: Nach dem Vorfall wurden vier baugleiche Windräder abgeschaltet, um Sicherheitsrisiken auszuschließen. Nach Ultraschallprüfungen konnten diese jedoch mittlerweile wieder in Betrieb genommen werden, da keine Mängel festgestellt wurden. Das zeigt, dass die Betreiber verpflichtet sind, die Anlagen regelmäßig zu überprüfen, um die Sicherheit zu gewährleisten, wie auch SWR betont.

Wichtige Aspekte von Rückbau und Recycling

Was passiert nun mit den Materialien des defekten Windrades? Die Branche sieht sich einer wichtigen Aufgabe gegenüber: dem umweltgerechten Rückbau und Recycling von Windenergieanlagen. Laut dem Umweltbundesamt ist der Rückbau eine komplexe Angelegenheit. Die Betreiber müssen Rückbauvorhaben der Baubehörde melden, und der Stilllegungsprozess erfolgt durch spezialisiertes Fachpersonal.

Die Materialien der Windenergieanlagen müssen sortenrein getrennt und umweltgerecht verarbeitet werden. Dabei sind nicht nur die Rotorblätter, die meist aus Faserverbundwerkstoffen bestehen, sondern auch Stahltürme und Betonhybridtürme von Bedeutung. Das Recycling dieser Materialien ist nicht nur ein wichtiger Beitrag zum Umweltschutz, sondern hilft auch, wertvolle Rohstoffe zurückzugewinnen, die in neue Produkte fließen können.

So wird klar, dass der Rückbau des defekten Windrades bei Dornstadt nicht nur eine technische Herausforderung ist, sondern auch einen bedeutenden Beitrag zur nachhaltigen Energiewirtschaft leisten kann. Die nächsten Schritte bleiben spannend und werden die Region noch eine Weile beschäftigen.

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OrtDornstadt, Deutschland
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