Filderstadt: Neues Containerdorf für Geflüchtete sorgt für Aufregung!
Filderstadt baut Containerdorf für Geflüchtete: Neue Unterkunft ab 2026 am Bernhausener Gewerbegebiet geplant.

Filderstadt: Neues Containerdorf für Geflüchtete sorgt für Aufregung!
In Filderstadt ist die Lage rund um die Unterbringung geflüchteter Menschen nach wie vor angespannt. Die Stadt hat bekannt gegeben, dass eine neue Unterkunft für Geflüchtete am Rande des Bernhausener Gewerbegebiets geplant ist. Der Gemeinderat hat im Mai 2025 den Bau eines Containerdorfes für insgesamt 105 Personen beschlossen, um dem andauernden Bedarf gerecht zu werden. Rund 6,12 Millionen Euro werden in die Errichtung der Unterkunft investiert, welche aus 35 Wohncontainern besteht, die Platz für jeweils bis zu drei Personen bieten, und mit Küchenzeile sowie Bad ausgestattet sind. Die ersten Bewohner sollen voraussichtlich Ende 2026 einziehen, was die bereits bestehende Herausforderung der Unterbringung weiter vorantreiben wird. Der Landkreis wird der Stadt insgesamt 287 Personen im Jahr 2025 zuweisen, was nach dem Rückgang von 45 Prozent bei Asylanträgen im ersten Halbjahr 2025 umso erstaunlicher ist. Trotz des gesunkenen Asylantragsvolumens ist man sich sicher, dass auch 2026 Geflüchtete nach Filderstadt kommen werden.
Was sind die Kosten? Die jährlichen Betriebskosten für die neue Unterkunft belaufen sich, aller Wahrscheinlichkeit nach, auf über 800.000 Euro – das schließt Wasser, Strom, Wartung und Sicherheitsdienst mit ein. Die Personalkosten für die Betreuung summieren sich zudem auf etwa 60.000 Euro pro Jahr. Sicherheitsmaßnahmen sind ebenfalls eingeplant, darunter Bestreifungen durch einen Sicherheitsdienst und die tägliche Präsenz einer Hausleitung sowie Sozialberatungen und Deutschkurse. Der Standort des neuen Containerdorfs wird jedoch nicht als optimal angesehen, da zurzeit keine anderen verfügbaren Flächen in Filderstadt existieren, die für diese Zwecke geeignet sind.
Zusätzliche Unterbringung in Plattenhardt
Parallel zum Bau des Containerdorfs werden in Plattenhardt weitere Maßnahmen ergriffen. Bereits im Oktober 2022 hatte der Gemeinderat beschlossen, aufgrund des Flüchtlingsstroms aus der Ukraine temporäre Unterkünfte zu schaffen, um eine Belegung von Sporthallen zu vermeiden. Nun wurde mit Mehrheit das Einrichten von mobilen Wohneinheiten auf einem Parkplatz an der Höhensporthalle genehmigt. Diese temporären Unterkünfte sollen Platz für rund 130 Personen bieten und sind vorerst für zwei Jahre sättig geplant. Mit dieser Entscheidung zeigt die Stadt ein schnelles Handeln, um den Herausforderungen der aktuellen Flüchtlingssituation entgegenzutreten, und macht dabei ein gutes Geschäft in Bezug auf eine zügige Bereitstellung von Unterkünften.
Ein zentraler Punkt wird in der nächsten Gemeinderatssitzung am 28. Juli 2025 behandelt, in der über die Großunterkunft im Weilerhau und eine mögliche Verlängerung der Standzeit diskutiert wird. Um die zukünftige Unterbringung von Geflüchteten besser zu planen, soll nach der Sommerpause ein entsprechendes Konzept vorgelegt werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Stadt Filderstadt mit den zukünftigen Herausforderungen der Unterbringung umgehen wird und ob die getroffenen Maßnahmen den Bedürfnissen der Geflüchteten gerecht werden können.