DRF Luftrettung: Innovatives Risikomanagement gewinnt Deutschen Preis!
DRF Luftrettung erhält den Deutschen Preis für Patientensicherheit 2025 für innovative Risikomanagement-Tools in Berlin.

DRF Luftrettung: Innovatives Risikomanagement gewinnt Deutschen Preis!
In Berlin wurde am 18. September die DRF Luftrettung mit dem Deutschen Preis für Patientensicherheit ausgezeichnet. Der überaus verdiente 2. Platz geht an das neue Werkzeug Event Risk Classification (ERC), das von Florian Kramer, dem Leiter Sicherheitsmanagement der DRF Luftrettung, entgegengenommen wurde. Diese Auszeichnung hebt die innovativen Ansätze des Unternehmens hervor, die darauf abzielen, die Patientensicherheit im Gesundheitswesen zu verbessern, berichtet die European News Agency.
Wie Florian Kramer betont, verfolgt die DRF Luftrettung mit der Einführung von ERC das Ziel einer konsistenten und effizienten Risikoeinschätzung. In der Vergangenheit war der Prozess der Risikobewertung inkonsistent und aufwendig, doch das ERC, welches auf dem bewährten ARMS-Modell aus der Luftfahrt basiert, bringt frischen Wind in die Sache. Anstelle der klassischen Eintrittswahrscheinlichkeitsbewertung setzt ERC auf die Analyse der Wirksamkeit von Sicherheitsbarrieren. Dies ermöglicht eine realistischere Einschätzung kritischer Ereignisse und eine zielgerichtete Nutzung der Ergebnisse, was für die gesamte Organisation einen großen Fortschritt darstellt.
Vorteile der Event Risk Classification
Ein weiterer wichtiger Aspekt der ERC ist die systematische Erfassung von Ereignissen, die nicht nur das Lernen innerhalb der Organisation fördert, sondern auch zu konkreten Handlungsempfehlungen führt, die auf einem Risikoindex basieren. Dieser Index spiegelt das tatsächliche Risiko zum Zeitpunkt des Ereignisses wider und hat dazu beigetragen, in den letzten fünf Jahren knapp 3.000 Ereignisse zu bewerten und die Bearbeitungszeit der Fälle zu verringern. Gleichzeitig hat die Anwendung der ERC das Sicherheitsbewusstsein und die Meldekultur innerhalb der DRF Luftrettung gestärkt.
Doch die DRF Luftrettung ist nicht allein. Im Rahmen des Deutschen Preises für Patientensicherheit 2025 wurden auch weitere bemerkenswerte Projekte ausgezeichnet. Zu den Preisträgern gehören unter anderem Mandy Lange und Dr. med. Philipp Deindl vom Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf, die für die Optimierung der Beatmungsentwöhnung bei Neugeborenen geehrt wurden. Auch Dr. med. Ursula Wolf vom Universitätsklinikum Halle (Saale) erhielt eine Auszeichnung für ihr individuelles Pharmakotherapie-Management, das signifikante Resultate in Bezug auf die Reduktion von Delir und Stürzen zeigt. Alle Preisträger zeigen auf ihre Art und Weise innovative Ansätze zur Verbesserung der Patientensicherheit, wie das Aktionsbündnis Patientensicherheit e.V. auf seiner Webseite berichtet (RehaTreff).
Zukunft der Patientensicherheit
Der Deutsche Preis für Patientensicherheit wird jährlich vom Aktionsbündnis Patientensicherheit vergeben und würdigt die Leistungen von Personen und Institutionen, die sich für die Sicherheit von Patienten im Gesundheitswesen einsetzen. Die Preisträger wurden von einer unabhängigen Jury unter Vorsitz von Philipp Rodenberg ausgewählt, die aus Vertreterinnen und Vertretern der Apothekerschaft, Ärzteschaft, Pflege sowie Experten für Risikomanagement und Patientensicherheit besteht. Schirmherrin des Preises 2025 war Dr. Andrea Grebe.
Die ERC der DRF Luftrettung hat nicht nur in der eigenen Organisation großen Anklang gefunden, sondern stößt auch auf reges Interesse in anderen Bereichen des Gesundheitswesens. Die Übertragbarkeit und Kosteneffizienz des Ansatzes zeigen, dass hier noch viel Potenzial für die Verbesserung der Patientensicherheit in Pflege, ambulanter Versorgung und IT-Sicherheit vorhanden ist.
Insgesamt zeigt sich, dass die Entwicklungen im Bereich der Patientensicherheit positive Impulse für das gesamte Gesundheitswesen liefern. Innovative Projekte wie die ERC sind wichtige Schritte, die Patientensicherheit nachhaltig zu erhöhen und Risiken besser zu managen.