Gestank in Leonberg: Bürgermeister geht dem Rätsel auf den Grund!

Gestank in Leonberg: Bürgermeister geht dem Rätsel auf den Grund!
Leonberg, Deutschland - In Leonberg, einer Stadt im Kreis Böblingen, sorgen seit Jahren lästige Gerüche für Unmut unter den Anwohnern. Besonders in den frühen Morgenstunden melden Bürger*innen ein Aroma, das stark an "verbranntes Gummi" oder "ölige Schmiermittel" erinnert. Diese Geruchsbelästigung ist nicht neu. Wie n-tv berichtet, traten die ersten Beschwerden bereits 2019 auf. Im Frühjahr 2025 gab es jedoch einen deutlichen Anstieg der Meldungen, was die Behörden zum Handeln zwingt.
Was sind die nächsten Schritte? Oberbürgermeister Martin Georg Cohn (SPD) hat entschieden, das Problem zur Chefsache zu erklären. Ein Sofortprogramm soll die Ursachen des Gestanks klären. Dazu wird ein „Stab für außergewöhnliche Ereignisse“ eingerichtet, der sich der Lösung des Problems widmet. Maßnahmen sind bereits in Planung: Eine Drohne sowie ein Messfahrzeug der Feuerwehr Herrenberg werden eingesetzt, um mögliche Verursacher zu identifizieren. Laut Tagesschau wird auch ein unabhängiges Fachinstitut beauftragt, Luftproben zu entnehmen.
Zusätzlich wird es in Kooperation mit dem Deutschen Wetterdienst eine Auswertung von Wind- und Wetterdaten geben. Die Stadtverwaltung bittet die Bevölkerung um Mithilfe und hat ein zentrales Onlineformular eingerichtet, über das Hinweise gesammelt werden. Eine sofortige Kontrolle mehrerer potenzieller Verursacher ist ebenfalls geplant, um das Problem schnell in den Griff zu bekommen.
Ein weiteres Anliegen von Cohn besteht darin, dass der oder die Verursacher die Kosten für Messungen, Analysen und eventuell erforderliche Folgemaßnahmen tragen müssen. Schließlich handelt es sich um ein Problem, das nicht nur den Lebenskomfort der Bürger*innen beeinträchtigt, sondern auch gesundheitliche Fragen aufwirft.
In Europa hat die Debatte um Luftqualität ebenfalls an Fahrt gewonnen. Wie europarl.eu berichtet, hat das EU-Parlament im April 2024 neue Vorschriften zur Verbesserung der Luftqualität verabschiedet. Diese umfassen strengere Zielvorgaben für Schadstoffe, die auch in Leonberg relevant sein könnten, wie Feinstaub, Stickstoffdioxid und Ozon. Der Schutz der menschlichen Gesundheit und der Umwelt steht im Vordergrund, und die Mitgliedstaaten sind gefordert, Schadstoffe zu überwachen und sicherzustellen, dass die Luftqualität nicht beeinträchtigt wird.
Es bleibt also spannend in Leonberg. Die kommende Oberbürgermeisterwahl am 28. September 2025 wird eine neue politische Richtung bringen, da Cohn nicht mehr antreten wird. Bis dahin sollten die Maßnahmen zur Bekämpfung des Gestanks in der Stadt höchste Priorität haben. Die Bürger*innen hoffen auf eine rasche Klärung, denn dieser Gestank – der hier wie ein Schatten über der Stadt schwebt – ist auf Dauer nicht tragbar.
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Ort | Leonberg, Deutschland |
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