Ergebnisse der Kirchenwahl: Überraschungen im Wahlbezirk Böblingen!

Ergebnisse der Kirchenwahl: Überraschungen im Wahlbezirk Böblingen!

Am 30. November 2025 waren die Mitglieder der Evangelischen Landeskirche Württemberg an die Urnen gerufen, um ihre Kirchengemeinderäte und Abgeordneten für die 17. Landessynode zu wählen. Rund 390.000 Wahlberechtigte aus dem gesamten Land haben sich beteiligt, was zu einer Wahlbeteiligung von 22,43 Prozent führte. Besonders auffällig: Die beiden großen Gesprächskreise „Offene Kirche“ und „Lebendige Gemeinde“ konnten sich über 31 bzw. 30 Sitze in der Synode freuen. Die liberale Partei kann sich mit nur einem Stimmvorsprung über die Mehrheit in der Synode freuen.

Doch wie sehen die Ergebnisse konkret in verschiedenen Wahlkreisen aus? Wer hat das Rennen gemacht? Im Wahlkreis Stuttgart beispielsweise lag die Wahlbeteiligung bei 19,81 Prozent. Hier haben die Wähler:innen Sabine Foth und Martina Rudolph-Zeller von der „Offenen Kirche“ mit 13.859 und 13.829 Stimmen gewählt. Die Theologen Eckart Schultz-Berg erhielt 14.604 Stimmen und ist somit der prominenteste Vertreter in diesem Wahlkreis laut elkw.de.

Die Ergebnisse im Überblick

Im Wahlkreis Esslingen wurde eine Wahlbeteiligung von 23,86 Prozent erreicht. Matthias Berg von der „Lebendigen Gemeinde“ sicherte sich mit 26.873 Stimmen den ersten Platz unter den Lai:innen. Die Theologin Katharina Trostel war mit 20.926 Stimmen die wahlstärkste Stimme und unterstreicht den Rückhalt ihrer Gemeinschaft.

• Wahlkreis 3: Böblingen – 25,02% Wahlbeteiligung
  – Marion Blessing (Kfm) 16.806 Stimmen
  – Lena Warren (OK) 13.842 Stimmen
• Wahlkreis 4: Ludwigsburg – 23,01% Wahlbeteiligung
  – Matthias Böhler (Kfm) 22.801 Stimmen
  – Prof. Dr. Johannes Zimmermann (LG) 22.139 Stimmen
• Wahlkreis 5: Rems-Murr – 21,45% Wahlbeteiligung
  – Jonas Wintergerst (OK) 17.707 Stimmen
  – Rainer Köpf (LG) 17.816 Stimmen

Ein besonders engagierter Wahlkreis war Schwäbisch Hall, der mit einer Wahlbeteiligung von 27,24 Prozent glänzte. Hier hat Dr. Markus Ehrmann von der „Lebendigen Gemeinde“ 17.643 Stimmen erhalten und wurde somit als Lai:innen-Vertreter gewählt. Bei den Theologen hatte Tobias Dürr ebenfalls die Nase vorn mit 17.378 Stimmen.

Die Zahlen zeigen, dass das Interesse an kirchlichen Themen auch in diesem Jahr groß war. Auch die Wahlkreisvertretungen von Ulm/Göppingen und Reutlingen haben mit 23,21 und 24,28 Prozent ansprechende Wahlbeteiligungen aufzuweisen, was zeigt, dass der Kontakt zur Gemeindebasis entscheidend ist.

Insgesamt lässt sich festhalten, dass die Ergebnisse der Kirchenwahl in Württemberg ein klares Zeichen für die repräsentative und lebendige Struktur der Evangelischen Kirche setzen. Mit einem Stimmanteil, der auch diese Beschäftigung mit kirchlichen Strukturen deutlich macht, ist ein interessantes neues Kapitel aufgeschlagen worden.