CSD in Pforzheim: Tausende feiern - Polizei im Großeinsatz gegen Demos!

Pforzheim erlebte am 14. Juni 2025 einen prächtigen CSD mit 1300 Teilnehmern, trotz skalierten Gegendemonstrationen und Polizeieinsatz.
Pforzheim erlebte am 14. Juni 2025 einen prächtigen CSD mit 1300 Teilnehmern, trotz skalierten Gegendemonstrationen und Polizeieinsatz. (Symbolbild/MBW)

CSD in Pforzheim: Tausende feiern - Polizei im Großeinsatz gegen Demos!

Pforzheim, Deutschland - Am Samstag, dem 14. Juni 2025, verwandelte sich die Innenstadt von Pforzheim in ein bunter Ort der Vielfalt und der Meinungsäußerung. Der Christopher Street Day (CSD) lockte etwa 1.300 Teilnehmer an, die unter dem Motto „Don’t be quiet, be a riot – Solidarität gegen Hass“ ein Zeichen für ein offenes queeres Leben setzten. Bürgermeister Tobias Volle setzte mit seiner Rede auf dem Marktplatz ein deutliches Zeichen der Unterstützung – erstmals sprach ein Bürgermeister bei dieser Veranstaltung. Doch die friedlichen Feierlichkeiten sollten nicht ohne Zwischenfälle bleiben.

Gleichzeitig fand eine Gegendemonstration der rechtsextremen Gruppierung „Störtrupp Süd“ statt, die zu einer Kundgebung für „traditionelle Werte“ aufgerufen hatte. Ursprünglich von rund 150 Personen angekündigt, fanden sich schlussendlich etwa 80 Teilnehmer am Waisenhausplatz ein. Die Polizei musste die verschiedenen Gruppen, darunter auch rund 150 Antifa-Anhänger, die sich gegen die Rechte demonstrierenden versammelt hatten, voneinander trennen. An verschiedenen Stellen der Innenstadt führten die Spannungen zu Auseinandersetzungen, bei denen Gegenstände geworfen wurden und es mehrere Blockaden gab. Zu all dem berichtete die rnz.de, dass die Polizei bei der Kontrolle von über 100 Personen aufgrund von Vorfällen ermittelte und letztlich eine Person festnahm.

Polizeieinsatz und Maßnahmen

Die Polizei war mit mehreren hundert Einsatzkräften vor Ort, darunter auch Reiterstaffeln und spezielle Konfliktteams, um für die Sicherheit während der Demonstrationen zu sorgen. Obwohl die meisten Teilnehmenden friedlich blieben, wurde ein CSD-Teilnehmer leicht verletzt, als er durch ein Polizeipferd zu Boden gestoßen wurde. Eine weitere Person zog sich Verletzungen bei einem Sturz zu.

Die Maßnahmen der Polizei dauerten bis etwa 17 Uhr, nachdem die Sicherheitslage stabilisiert worden war. Verkehrsbehinderungen waren in der gesamten Innenstadt zu verzeichnen, auch die Zerrennerstraße war zwischen 10 Uhr und 17:30 Uhr gesperrt. In der Folge konnten die sich anschließenden Feierlichkeiten auf dem Marktplatz bis in die Abendstunden ungestört weitergehen.

Der CSD als kulturelles Ereignis

Der CSD in Pforzheim fand bereits zum dritten Mal statt und ist nicht nur ein Fest, sondern auch ein wichtiges Zeichen für die Rechte von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Transgender-Personen und Intersexuellen. Er erinnert an den historischen Aufstand von 1969 in der New Yorker Christopher Street, der als Wendepunkt im Kampf gegen Polizeiwillkür und Diskriminierung gilt. Laut tagesschau.de war das Ziel der Organisatoren, ein Zeichen für Toleranz und Gleichheit zu setzen und ein Zeichen gegen jede Art von Hass zu setzen.

So bleibt der CSD in Pforzheim ein wichtiges und farbenfrohes Ereignis, das nicht nur zur Feier, sondern auch zur Reflexion über gesellschaftliche Herausforderungen einlädt. Insbesondere in Zeiten wie diesen, in denen der Zusammenhalt auf die Probe gestellt wird, ist es essenziell, dass Stimmen der Solidarität laut und unüberhörbar bleiben.

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OrtPforzheim, Deutschland
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