Warnung: UV-Strahlen im Südwesten erreichen gefährliche Höhen!

Warnung: UV-Strahlen im Südwesten erreichen gefährliche Höhen!
Karlsruhe, Deutschland - Die Gefahr durch ultraviolette (UV) Strahlung im Südwesten Deutschlands nimmt rasant zu. Insbesondere in Baden-Württemberg zeigt der UV-Index des Deutschen Wetterdienstes (DWD) Alarmzeichen: In weiten Teilen der Region wird eine sehr hohe Gefährdung für die Gesundheit ausgewiesen. Dies berichtet ka-news.
In Nordbaden ist die Gefährdung als hoch eingestuft, und besonders besorgniserregend: Am Mittwoch wird entlang des Oberrheins und in großen Teilen südlich von Stuttgart sogar die Warnstufe 9 erreicht, was einer sehr hohen Gesundheitsgefahr entspricht. Ab der Warnstufe 11 handelt es sich um eine extreme risikoauslösende Situation durch UV-Strahlung. Diese bedenkliche Entwicklung macht den Einsatz von Schutzmaßnahmen umso wichtiger. So empfiehlt Kai-Uwe Nerding vom DWD, möglichst drinnen oder im Schatten zu bleiben, Sonnencreme zu verwenden und die Haut durch Kleidung zu schützen.
Schutzmaßnahmen und Empfehlungen
Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt zudem das Tragen breitkrempiger Hüte als zusätzlichen Schutz gegen die schädliche Strahlung. Der DWD hat zusätzlich eine Online-Karte veröffentlicht, die in farblichen Markierungen sowie Prognosen für den aktuellen Tag und die beiden darauffolgenden Tage über die UV-Gefahren informiert.
Besonders in der aktuellen Situation ist der Klimawandel ein entscheidender Faktor. Dieser verändert nicht nur das Wetter, sondern beeinflusst auch die Ozonschicht, die bekanntlich UV-Strahlen absorbiert. Laut hundertprozent.bghw verhindert er die natürliche Erholung und Verdickung dieser Schicht und führt zu unvorhersehbaren Mini-Ozonlöchern, welche die UV-Exposition verstärken, besonders im Frühling. Genau jetzt, wenn viele Menschen nach den langen Wintermonaten die ersten Sonnenstrahlen suchen.
Ein besorgniserregender Trend
Bereits in der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass die Exposition gegenüber UV-Strahlung auch ohne Sonnenbrand negative gesundheitliche Folgen mit sich bringen kann. Langfristige Resultate sind oftmals Hautkrebs, was die Situation noch dringlicher macht. Bereits seit 2015 ist das Plattenepithelkarzinom, eine Form von Hautkrebs, als Berufskrankheit aufgrund von natürlicher UV-Strahlung anerkannt. Laut DGUV gab es bis 2022 bereits über 38.617 anerkannte Fälle.
Die Prognosen sind alarmierend: Für Europa wird ein durchschnittlicher Anstieg an Fällen von nicht-melanozytärem Hautkrebs von etwa 8 Prozent pro Jahr erwartet. Die Hautkrebsrate hat sich seit dem Jahr 2000 sogar verdoppelt. Prof. Manigé Fartasch warnt vor einer bevorstehenden Zunahme an Hautkrebserkrankungen, insbesondere da in Deutschland rund sieben Millionen Menschen im Freien arbeiten und damit besonders stark UV-Strahlung ausgesetzt sind.
Ein weiteres Problem liegt darin, dass bereits 20 Prozent der täglichen Arbeitszeit im Freien zu einer hohen UV-Belastung führen kann. Dabei können auch geringere Expositionen über die Zeit hinweg schwerwiegende gesundheitliche Folgen nach sich ziehen. Der Klimawandel wird hier als zentraler Treiber deutlich: Weniger Bewölkung führt zu steigenden UV-Werten, und häufige Niedrigozonereignisse erhöhen das Risiko unerwarteter UV-Expositionen.
Die aktuelle Lage sollte uns dringend zum Handeln anregen. Schutz vor UV-Strahlung ist nicht nur eine Frage des individuellen Wohlbefindens, sondern auch der Verantwortung gegenüber uns selbst und unseren Mitmenschen. Nutzen Sie die kommenden Sonnenstunden mit bedacht und treffen Sie die notwendigen Vorsorgemaßnahmen.
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Ort | Karlsruhe, Deutschland |
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