Ein Fest der Erinnerungen: Abschied von Karen Eßrich in Grötzingen!
Ein Fest der Erinnerungen: Abschied von Karen Eßrich in Grötzingen!
Grötzingen, Deutschland - Am 13. Juni 2025 war es in Grötzingen soweit: Karen Eßrich wurde nach über einem Jahrzehnt als Ortsvorsteherin verabschiedet. In einem festlichen Rahmen im Herbert-Schweizer-Haus, der ursprünglich am Rathausplatz geplant war, wurde ihr Engagement gewürdigt. Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup lobte ihre Menschlichkeit, den Weitblick und die Verdienste, die sie in ihrer Amtszeit erbrachte. Eßrich ließ eine Vielzahl von Erfolgen hinter sich, darunter die städtebauliche Entwicklung der Ortsmitte und die Sanierung des Alten Rathauses, die auch das Stadtteilkulturkonzept zur Stärkung der Identität von Grötzingen umfasste.
Für die nötige Atmosphäre sorgte eine Kunstsäge-Performance des Holzbildhauers Guntram Prochaska, der live eine beeindruckende Skulptur aus einem Akazienstamm schnitzte. Auch der Chor „Muntere Mütter“ stimmte unter der Leitung von Daniela Brem-Hohenöcker ein Potpourri von Liedern an, das speziell für Eßrich zusammengestellt wurde. Ein kleines Unwetter zwang die Feiernden, ins Innere der Begegnungsstätte umzuziehen, doch die Stimmung blieb ungetrübt.
Ein Abschied mit Weitblick
Im Rahmen der Verabschiedung legte Eßrich einen besonderen Fokus auf die Stabilität der Demokratie in Grötzingen. Sie übergab symbolisch den Taktstock an ihren Nachfolger Jens Jägle, der im Januar dieses Jahres gewählt wurde. Jägle betonte in seiner Rede die Bedeutung von Inhalten und Nachhaltigkeit in der zukünftigen Arbeit und äußerte den Wunsch, neue Fußspuren in Grötzingen zu setzen.
Ortschaftsrätin Gabriele Vorberg charakterisierte Eßrich als „Ermöglicherin“ und präsentierte ein ABC ihrer vielen Verdienste. Dabei spiegeln die Erfolge von Eßrich das zentrale Anliegen wider, das auch aktuelle politische Diskussionen prägt: die Stärkung der Ortskerne und Innenstädte. Diese Themen sind nicht nur für Grötzingen, sondern auch für viele andere Gemeinden in Deutschland von Bedeutung, da sie Herausforderungen wie die wachsende Verödung der Innenstädte und demografische Veränderungen ansprechen.
Ein Blick in die Zukunft
Die Herausforderungen, die vor Grötzingen und anderen Orten des Landes liegen, sind nicht zu unterschätzen: Der demografische Wandel, die Veränderung der Arbeitsmarktsituation und der damit verbundene Kaufkraftverlust sind Themen, die an Bedeutung gewinnen. Um diesen Entwicklungen zu begegnen, ist es wichtig, die kommunalen Handlungsspielräume zu stärken und innovative Lösungen zur Stadtentwicklung voranzutreiben.
Ein einheitliches Programm zur Stadterneuerung könnte helfen, die Innenstädte von der zunehmenden Entleerung zu bewahren, während die Bundesregierung gefordert ist, die Fördermittel für solche Maßnahmen erheblich zu erhöhen. Es gilt, ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Konzept zu entwickeln, das nicht nur die bauliche Substanz sichert, sondern auch die Bedürfnisse der BürgerInnen im Blick hat.
Mit der Verabschiedung von Karen Eßrich endet ein Kapitel in Grötzingen, aber die Weichen für die Zukunft sind gestellt – in der Hoffnung, dass Jens Jägle die Visionen seiner Vorgängerin weiterführt und eigene Akzente setzen kann.
Mehr über die bewegte Zeit Eßrichs und die Herausforderungen, die auf Jägle zukommen, erfahren Sie auf Karlsruhe.de, Badische Neueste Nachrichten und DSTGB.
Details | |
---|---|
Ort | Grötzingen, Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)