Kampf gegen die Asiatische Tigermücke: Baden-Württemberg schlägt Alarm!

Baden-Württemberg informiert über Maßnahmen zur Eindämmung der Asiatischen Tigermücke und deren Gesundheitsrisiken im Klimawandel.
Baden-Württemberg informiert über Maßnahmen zur Eindämmung der Asiatischen Tigermücke und deren Gesundheitsrisiken im Klimawandel. (Symbolbild/MBW)

Kampf gegen die Asiatische Tigermücke: Baden-Württemberg schlägt Alarm!

Baden-Baden, Deutschland - Mit dem Beginn der Sommermonate steigen nicht nur die Temperaturen, sondern auch die Aktivität von Stechmücken – und dabei wird die Asiatische Tigermücke, auch bekannt als Aedes albopictus, besonders aufmerksam beobachtet. Diese Mücke, die vor allem tropische Infektionskrankheiten wie Dengue, Chikungunya und Zika übertragen kann, bereitet den Behörden in Baden-Württemberg seit Jahren Kopfzerbrechen. Das Sozialministerium berichtet, dass auf der Gesundheitsministerkonferenz Anfang Juni in Weimar ein Vorschlag zur Abgabe von biologischen Bekämpfungsmitteln, sogenannten Bti-Tabletten, zur Eindämmung der Tigermücke beschlossen wurde. Dieser erhielt die Zustimmung aller Bundesländer und wartet nun auf die formelle Umsetzung im Bundesrecht.

Die Asiatische Tigermücke hat in den letzten Jahren zunehmend Fuß gefasst, insbesondere in den wärmsten Regionen Baden-Württembergs. Laut Umweltministerium sind Gebiete wie der Oberrheingraben, der Bodensee, der Mittlere Neckar und die Rhein-Neckar-Region betroffen. Gefördert wird die Ausbreitung durch den Klimawandel, der mildere Winter und höhere Sommertemperaturen mit sich bringt.

Risiko und Schutzmaßnahmen

Obwohl das Übertragungsrisiko für exotische Viren in Baden-Württemberg momentan als gering eingestuft wird, warnen Experten, dass dieses mit dem Klimawandel steigen könnte. Wichtig ist, dass Reiserückkehrer aus tropischen Ländern in den ersten 14 Tagen nach ihrer Rückkehr besonders auf Mückenschutz achten. Empfohlene Maßnahmen sind lange Kleidung, der Einsatz von Mückensprays mit Inhaltsstoffen wie DEET oder Icaridin sowie das Anbringen von engmaschigen Fenstergittern.

Eine aktuelle Studie zeigt, dass die Übertragungsfähigkeit der Tigermücke stark von den Temperaturen abhängt. Bei schwankenden Temperaturen zwischen 18 °C und 21 °C war die Virusübertragungsrate am höchsten. Diese Erkenntnisse belegen, dass auch in Baden-Württemberg bei anhaltend hohen Temperaturen ein erhöhtes Risiko besteht, infiziert zu werden, sofern eine Mücke bereits von einem infizierten Menschen Blut aufnimmt.

Die Asiatische Tigermücke erkennen

Doch wie erkennen Sie die Asiatische Tigermücke? Sie hat eine Körpergröße von etwa 3 bis 8 mm und weist eine charakteristische schwarz-weiße Musterung auf, inklusive eines weißen Streifens auf dem Hinterkopf sowie fünf weißen Streifen an den Hinterbeinen. Diese Merkmale sind entscheidend, um die Mücke zu identifizieren und gegebenenfalls Meldungen darüber an die Kommunale Aktionsgemeinschaft zur Bekämpfung der Schnakenplage e.V. zu senden.

Eine nachhaltige Bekämpfung der Tigermücke erfordert auch die Vermeidung von Brutstätten, also das Beseitigen von kleinen Wasseransammlungen in Gießkannen, Blumentopf-Untersetzern und ähnlichem. Vogeltränken sollte man wöchentlich reinigen, um den Mücken keine Nistplätze zu bieten. Wasserbehälter im Freien sollten regelmäßig entleert oder behandelt werden, um eine Laichgelegenheit zu verhindern.

Zusammenfassend bleibt festzustellen, dass der Klimawandel eine nicht zu unterschätzende Rolle bei der Verbreitung der Asiatischen Tigermücke spielt. Die Bundesregierung und lokale Behörden setzen alles daran, die Gefahren zu minimieren und die Bevölkerung über die notwendigen Schutzmaßnahmen aufzuklären. Jede:r Einzelne kann durch einfache Präventionsmaßnahmen dazu beitragen, das Risiko eines Mückenstichs zu verringern.

Details
OrtBaden-Baden, Deutschland
Quellen