Weil am Rhein: Straßen erneut geprüft – Risse und Schlaglöcher dokumentiert!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am
Impressum · Kontakt · Redaktionskodex

Weil am Rhein aktualisiert seinen Straßenzustandsbericht: Verbesserung, Investitionsbedarf und Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen.

Weil am Rhein aktualisiert seinen Straßenzustandsbericht: Verbesserung, Investitionsbedarf und Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen.
Weil am Rhein aktualisiert seinen Straßenzustandsbericht: Verbesserung, Investitionsbedarf und Priorisierung von Sanierungsmaßnahmen.

Weil am Rhein: Straßen erneut geprüft – Risse und Schlaglöcher dokumentiert!

Die Straßen in Weil am Rhein sind in einem Zustand, der zum Handeln auffordert. Im Jahr 2024 wurde das gesamte Straßennetz der Stadt erneut mit einem Kamerafahrzeug befahren, um die Schäden systematisch zu dokumentieren. Markus Rotzler, der Leiter der Abteilung für Verkehr und Tiefbau, präsentierte den aktuellen Straßenzustandsbericht im Bauausschuss. Dabei wurden die Schäden in 15 Kategorien eingeteilt, darunter Risse, Flickstellen und, wenn es ganz schlecht kommt, die unangenehmen Schlaglöcher. Diese Informationen sind für die Stadt von großer Bedeutung, da sie helfen, Prioritäten für Sanierungsmaßnahmen zu setzen.

Die aktuellen Zahlen zeigen, dass die allgemeine Zustandsnote der Straßen in Weil am Rhein bei 2,92 liegt. Das mag zwar besser sein als im Jahr 2019, als es noch eine 2,98 war, doch da liegt noch viel an, um die Straßen weiterhin in Schuss zu halten. Und ohne gezielte Investitionen könnte dieser Zustand bis 2045 auf 3,7 sinken und der Anteil an sanierungsbedürftigen Straßen von 18,4 % auf 35 % ansteigen. Ein besorgniserregender Trend, der schnellstmöglich gestoppt werden sollte, um den Verkehrsteilnehmern ein sicheres Fahren zu ermöglichen.

Investitionsbedarf zur Verbesserung

Die Zahlen sind alarmierend: Um den Zustand der Straßen zu halten und möglicherweise sogar zu verbessern, braucht es jährlich zwischen 1,25 und 1,5 Millionen Euro. Bei Investitionen in dieser Höhe könnte die Zustandsnote bis 2045 auf 2,61 angehoben werden, was bedeutend wäre – kaum noch rote Abschnitte wären zu erwarten. Rotzler empfiehlt dringend, diese Mittel im Haushalt einzukalkulieren, damit sowohl für die Verkehrssicherheit als auch für die Lebensqualität in der Stadt gesorgt ist.

Über den Tellerrand hinaus gedacht, zeigt eine umfassende Studie des Deutschen Instituts für Urbanistik, dass deutschlandweit ein enormer Investitionsbedarf von etwa 372 Milliarden Euro bis 2030 ermittelt wurde, um sowohl Schienennetze als auch Straßen zu erhalten und auszubauen. Hierbei gehört eine immer größer werdende Zahl an Straßen und Brücken zu den Ausfallkandidaten. Auch in Weil am Rhein beobachtet man diesen Trend: Ein Drittel der Straßen weist größere Mängel auf, und fast jede zweite Straßenbrücke ist in einem schlechten Zustand. Diese Missstände sind auch für die Kommunen eine große Belastung.

Finanzierungsstrategien im Fokus

Der Hauptverband der Deutschen Bauindustrie und der ADAC haben zusammen mit dem VDV und dem DStGB die Bedeutung eines langfristigen Investitionsfonds für die Verkehrsinfrastruktur ins Spiel gebracht, um den Kommunen Planungssicherheit zu geben. Ein derartiger Fonds könnte helfen, die Finanzierungsbasis für Erhalt und Umbau der Verkehrswege zu verbessern. Es sind Ideen wie die Ausweitung der Lkw-Maut auf Kommunalstraßen oder eine stärkere Beteiligung kommunaler Straßenbaulastträger an der Infrastrukturfinanzierung im Gespräch.

Um diesen Herausforderungen zu begegnen, ist ein schnelles Handeln erforderlich. In Weil am Rhein wird deutlich, dass ohne strategische finanzielle Mittel nicht nur das Stadtbild leidet, sondern auch die Lebensqualität der Bürger:innen. Die Stadt steht am Scheideweg: Jetzt muss das Ziel sein, die Straßen in eine gute Verfassung zu bringen, bevor es zu spät ist.

Wie sich die Stadt in den nächsten Jahren entwickeln wird, bleibt daher abzuwarten. Doch der Handlungsspielraum ist dünn, wenn keine soliden finanziellen Entscheidungen getroffen werden.