Kulturgut gerettet: Fellers kämpfen gegen Verfall in Weinstadt!

Kulturgut gerettet: Fellers kämpfen gegen Verfall in Weinstadt!

Hauptstraße 39, 71384 Weinstadt, Deutschland - In Weinstadt-Strümpfelbach leistet ein Ehepaar Pionierarbeit, wenn es um die Rettung und Restaurierung von Kulturgütern geht. Marc und Bianca Feller haben sich in ihrem Restaurierungsatelier in der Hauptstraße 39 auf die Erhaltung historischer Möbel und Holzobjekte spezialisiert. Die Passion der Fellers für das Handwerk wird durch ihren Besitz des historischen Rössleskellers unterstrichen, der nicht nur Räumlichkeiten für ihre Arbeit bietet, sondern auch ein wertvolles Stück regionaler Geschichte ist.

Marc Feller betont, dass es von größter Wichtigkeit sei, Kulturgut über das eigene Wohl zu stellen. Diese Philosophie ist gerade im aktuellen wirtschaftlichen Klima, das von steigender Inflation geprägt ist, eine Herausforderung. Der Erhalt von Kunst und Geschichte hat mittlerweile eine neue Dringlichkeit gewonnen. In einer Zeit, in der Museen und Gedenkstätten zunehmend als Konkurrenten der Unterhaltungsindustrie auftreten, sind die klassischen Aufgaben des Sammelns, Forschens und Bewahrens oft in den Hintergrund gerückt. Kulturstiftung des Bundes berichtet, dass die Sichtbarkeit in den Medien essenziell ist, um Fördermittel zu erhalten.

Kunst und Technik vereint

Die Restaurierung erfordert nicht nur alte Materialien und Techniken, sondern auch viel Zeit. Die Fellers zeigen, wie wichtig interdisziplinäres Arbeiten in ihrem Beruf geworden ist. Sie nutzen Methoden, die auch in großen Projekten wie der Restaurierung von bedeutenden Kulturgütern angewandt werden. Dieses Handwerk steht stets in Verbindung zu ethischen Grundsätzen der Restaurierungsphilosophie: Authentizität und Reversibilität, die heute als Standard in der Dokumentation von Restaurierungsprozessen gelten. Kunstplaza stellt klar, dass die Diskussion über die Notwendigkeit, Inhalte statt Originale zu bewahren, an Bedeutung gewinnt.

Gerade historische Dokumente und Artefakte sind durch diverse Gefahren wie Kriege, technische Unglücke oder einfach den Zahn der Zeit bedroht. Hier ist es entscheidend, Projekte zur Konservierung und Restaurierung ins Leben zu rufen. Die Herausforderung: Man muss einen Weg finden, die Aura und den emotionalen Wert des Originals zu bewahren, während die Materialität zwangsläufig altert und schließlich zerfällt.

Ein Blick in die Zukunft

Die Fellers sind sich dieser Verantwortung bewusst und möchten somit nicht nur in der Region, sondern auch über die Grenzen von Weinstadt hinaus Wirkung zeigen. Sie stehen in der Tradition einer wachsenden Bewegung, die sich für die dauerhafte Erhaltung von Sammlungen starkmacht. Der Deutsche Museumsbund hebt diese Aufgabe als essenziell hervor und stellt dabei fest, dass die gesellschaftliche Wahrnehmung neu definiert werden muss. Auch sollten Orte von historischem Wert, etwa frühere Konzentrationslager, in unser kollektives Gedächtnis eingebrannt werden, um künftigen Generationen das Lernen aus der Geschichte zu ermöglichen.

Im Rest der Welt, von Berlin über London bis Paris, setzen schweigende Monumente und Archive neue Akzente für die künstlerische Sichtbarkeit und den echten Zugang zur Kulturgeschichte. Der Bedarf an realen, greifbaren Gegenständen in einer zunehmend digitalisierten Welt ist ungebrochen. Marc und Bianca Feller kämpfen im Kleinen gegen den Verfall und setzen damit ein großes Zeichen für das Bewahren unseres gemeinsamen Kulturerbes.