Freiburg kämpft gegen Japankäfer: Bewässerungsverbot schlägt Alarm!

Freiburg kämpft gegen Japankäfer: Bewässerungsverbot schlägt Alarm!
In Freiburg, der grünen Hauptstadt Baden-Württembergs, gibt es derzeit eine ernstzunehmende Herausforderung. Die Stadt hat als erste deutsche Großstadt umfassende Maßnahmen gegen den invasiven Japankäfer ergriffen. Dieser gefährliche Schädling, der ursprünglich aus Asien stammt, frisst an über 400 verschiedenen Pflanzenarten und könnte gravierende Schäden an der heimischen Flora anrichten. Wie Merkur berichtet, wurden im Bereich des Freiburger Güterbahnhofs gleich 21 Exemplare dieser schädlichen Käfer entdeckt.
Seit dem 1. August 2025 gilt nun ein Bewässerungsverbot für Rasen und Grünflächen in den betroffenen Gebieten. Diese Notwendigkeit ergibt sich durch die Gefahr, die die Larven des Japankäfers für die Wurzeln von Pflanzen darstellen. Das Landratsamt Breisgau-Hochschwarzwald spricht von einer roten Zone mit einem Radius von 1000 Metern um den Fundort. Hier sind strenge Auflagen eingeführt worden, um eine weitere Ausbreitung zu verhindern.
Bewässerungsverbot und Einschränkungen
In der roten Zone dürfen bis Ende September keine Rasenflächen bewässert werden. Dazu kommen strenge Vorschriften für den Transport von Pflanzen und Erde. Fahrzeuge und Gerätschaften müssen vor Verlassen der Zone gereinigt werden, um eine Ausbreitung des Schädling zu vermeiden. Größere Pufferzonen mit weniger strikten Regeln wurden ebenfalls eingerichtet. Dies betrifft auch den Sportclub Freiburg, dessen Stadion und Trainingsflächen außerhalb der direkten Befallszone liegen, aber dennoch beantragt haben, eine Ausnahmegenehmigung vom Bewässerungsverbot für ihre Sportrasenflächen zu erhalten.
Bezüglich der Gefahren durch den Japankäfer wird deutlich, dass dieser nicht nur in Freiburg eine Bedrohung darstellt. SWR informiert, dass auch in der Schweiz und Italien bereits Populationen des Käfers festgestellt wurden, und Experten befürchten, dass er über Reise- und Güterverkehr aus Norditalien nach Deutschland eingeschleppt werden könnte. In der Schweiz werden die Schäden durch den Japankäfer auf mehrere Hundert Millionen Franken jährlich geschätzt.
Aufklärungsaktionen für Bürger
Die Behörden rufen die Bürger auf, wachsam zu sein. Verdächtige Käfer sollten gefangen, fotografiert und umgehend gemeldet werden. Vor allem Urlauber aus Italien und der Schweiz wird geraten, ihr Gepäck genau zu kontrollieren, um den Käfer nicht ungewollt nach Deutschland zu bringen.
Insgesamt haben die Umweltbehörden in Baden-Württemberg mittlerweile 120 Fallen zur Bekämpfung des Japankäfers aufgestellt. Der Käfer hat eine Länge von etwa einem Zentimeter, ist metallisch grün und besitzt charakteristische weiße Haarbüschel. Die Bekämpfung gestaltet sich als schwierig, denn die Weibchen legen ihre Eier in feuchte Grasflächen ab, und die Larven fressen ungeniert an den Wurzeln der Pflanzen.
Ein Thema, das sicherlich auch weiterhin die Gemüter beschäftigen wird. Während sich Freiburg entschlossen zeigt, bleibt zu hoffen, dass die ergriffenen Maßnahmen tatsächlich wirken und die Ausbreitung des Japankäfers gestoppt werden kann.