Cannabis-Automat geplündert: 22-Jähriger muss 400 Euro Strafe zahlen!

Ein 22-Jähriger wurde in Zweibrücken wegen Computerbetrugs an einem Cannabis-Automaten verurteilt. Sicherheitsmaßnahmen folgen.
Ein 22-Jähriger wurde in Zweibrücken wegen Computerbetrugs an einem Cannabis-Automaten verurteilt. Sicherheitsmaßnahmen folgen. (Symbolbild/MBW)

Cannabis-Automat geplündert: 22-Jähriger muss 400 Euro Strafe zahlen!

Zweibrücken, Deutschland - In Zweibrücken sorgte ein Vorfall rund um einen Cannabis-Automaten für Aufregung. Am 11. November 2023 entnahm ein 22-jähriger Mann Hanf-Produkte im Wert von etwa 990 Euro, ohne dafür zu bezahlen. Er nutzte eine Masterpin, um insgesamt 330 Gramm CBD- und HHC-Produkte zu erlangen, wie die Saarbrücker Zeitung berichtet. Überwacht wurde der Automat von einer Kamera, die die Vorfälle aufzeichnete. Geschäftsführer Niklas Wolf von Green Ocean, dem Betreiber, erklärte, dass die Kamera aufgrund fehlender Zahlungen installiert wurde.

Obwohl der Angeklagte während der Verhandlung keine Aussage machte und auf einen Verteidiger verzichtete, führte das Jugendgericht zu dem Entschluss, ihm eine Verwarnung auszusprechen. Der Nachweis für den großen Warenwert blieb jedoch aus. Das Ergebnis war eine Geldstrafe von 400 Euro, die an den gemeinnützigen Förderverein „Keine Macht den Drogen“ gezahlt werden muss. Der Tatertrag von 101 Euro wurde eingezogen.

Ermittlungen in ganz Deutschland

Die Problematik mit Cannabis-Automaten beschränkt sich nicht nur auf Zweibrücken. Aktuell untersucht die Polizei zahlreiche Automaten in Hessen und anderen Bundesländern. In einem jüngst durchgeführten Großeinsatz wurden in Städten wie Marburg und Frankfurt automatisierte Verkaufsstellen geräumt und deren Inhalte sichergestellt, was die Hessenschau berichtet. Die Ermittler beschlagnahmten insgesamt 3,4 Kilogramm CBD-Produkte im Wert von über 34.000 Euro und führten dabei Durchsuchungen bei den Betreibern durch. Diese Kontrolle kommt nicht von ungefähr, denn in Deutschland dürfen nur Hanfprodukte mit einem THC-Gehalt von unter 0,2 Prozent verkauft werden.

Die Überwachung von Cannabis-Automaten zeigt, dass die Behörden in Deutschland aktiv versuchen, den rechtlichen Rahmen um den Cannabis-Handel zu wahren, insbesondere um den Missbrauch zu Rauschzwecken zu verhindern. Neben der Sicherstellung von Inhalten werden auch Barmittel von den Automaten-Betreibern kontrolliert.

Auswirkungen auf den Straßenverkehr

Parallel zur Diskussion um Cannabis-Automaten wird auch die Sicherheit im Straßenverkehr zunehmend in den Fokus gerückt. Im Dezember 2023 hat das Bundesministerium für Digitales und Verkehr eine Arbeitsgruppe eingerichtet, um einen THC-Grenzwert im Straßenverkehr zu erarbeiten. Dies führte zur Verabschiedung eines Gesetzes, das im August 2024 in Kraft trat. Der neue Grenzwert schlägt 3,5 ng/ml im Blutserum vor und schließt Fahranfänger und Mischkonsum von Cannabis und Alkohol aus.

Während die Gesellschaft sich um einen verantwortungsbewussten Umgang mit Cannabis bemüht, macht Green Ocean mit seinem neu gegründeten „Cannabis Green Ocean Social Club“ einen Schritt zur Aufklärung. Ziel des Vereins ist es, Mitglieder über Cannabis zu informieren und den legalen Anbau zu unterstützen. Geschäftsführer Wolf berichtete zudem von einer hohen Nachfrage nach CBD-Öl, insbesondere unter älteren Menschen, was zeigt, dass das Bewusstsein und die Akzeptanz für Hanf-Produkte in der Gesellschaft steigen.

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OrtZweibrücken, Deutschland
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