Störche über Schwäbisch Gmünd: Ein ungewöhnlicher Anblick auf Dächern!

In Schwäbisch Gmünd wurden zwei Weißstörche gesichtet, während die Storchpopulation in Baden-Württemberg wächst. Klimawandel begünstigt Überwinterung.
In Schwäbisch Gmünd wurden zwei Weißstörche gesichtet, während die Storchpopulation in Baden-Württemberg wächst. Klimawandel begünstigt Überwinterung. (Symbolbild/MBW)

Störche über Schwäbisch Gmünd: Ein ungewöhnlicher Anblick auf Dächern!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - Gerade heute, am 21. Juni 2025, sorgt ein besonders schöner Anblick in Schwäbisch Gmünd für Aufsehen: Zwei Weißstörche haben es sich gemütlich auf der Johanniskirche bequem gemacht. Passanten waren von dem Klappern der majestätischen Vögel sichtlich begeistert und blieben stehen, um das ungewöhnliche Schauspiel zu beobachten. Laut Gmünder Tagespost sieht man im östlichen Landkreis derzeit etwa zehn Storchpaare, die hier ihre Nester errichten.

Diese positive Entwicklung kommt nicht von ungefähr. In der Region Schwäbisch Gmünd zeigt sich ein klarer Anstieg der Storchpopulation, was ganz im Trend des gesamten Ostalbkreises und sogar von Baden-Württemberg steht. Störche fühlen sich immer mehr zu ihren Brutplätzen hingezogen, auch dank milderer Winter. Wie das Welt berichtet, haben sich die klimatischen Bedingungen durch den Klimawandel so verändert, dass Störche zunehmend in Deutschland und Südeuropa überwintern, anstatt die langen Flüge bis nach Afrika zu unternehmen.

Immer mehr Störche in Baden-Württemberg

Die Weißstorchpopulation in Baden-Württemberg hat in diesem Jahr einen Anstieg auf 2.191 Brutpaare erreicht, während es im Vorjahr noch 12.122 Brutpaare bundesweit gab. Um die 13.000 Brutpaare sind es insgesamt in Deutschland, was einen erfreulichen Trend zeigt, wenn man bedenkt, dass im Jahr 1988 nur etwa 3.000 Paare gezählt wurden. Die Nahrungsversorgung für die Störche ist wichtig, weshalb feuchte Wiesen in der Umgebung entscheidend sind, da hier leichter Regenwürmer und andere Tiere gefunden werden können.

Ein kurzes Aufatmen gab es 2018, als Pläne zur Ansiedlung wild lebender Störche im Gmünder Himmelsgarten verworfen wurden. Diplom-Biologin Ute Reinhard erklärte damals, dass die Region nicht als geeigneter Lebensraum gilt. Doch die Entwicklungen der letzten Jahre zeigen, dass die Ausbreitung dieser Vogelart durchaus durch gezielte menschliche Maßnahmen unterstützt werden kann. Das Entfernen von Drainagen und das Schaffen von Nistmöglichkeiten könnten künftige Brutplätze in der Region schaffen.

Ein Blick auf die Storchzensus-Ergebnisse

Im Rahmen der 8. Internationalen Weißstorchzählung, die von NABU organisiert wird, liegen die Ergebnisse aus 40 von 55 teilnehmenden Ländern vor. Diese Ergänzungen sind wichtig, um ein genaues Bild über die Storchpopulation zu bekommen, da vorläufig bereits ein Anstieg der Brutpaare auf 330.000 festgestellt wurde. Die endgültigen Zahlen sollen bis Herbst 2025 veröffentlicht werden.

Die Erhaltung und Förderung der Storchpopulation ist nicht nur eine Frage des Naturschutzes, sondern auch eine Angelegenheit, die unsere Kultur und Traditionen tangiert. Schließlich ist der Weißstorch ein Symbol für Frühlingsgefühle, Glück und sogar Kindersegen. In diesem Sinne hoffen wir, dass die Störche weiterhin zahlreich in Schwäbisch Gmünd und darüber hinaus eine Heimat finden!

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OrtSchwäbisch Gmünd, Deutschland
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