Stadtrat in Gmünd kämpft gegen sträfliche Lärmmessungen!

Stadtrat in Gmünd kämpft gegen sträfliche Lärmmessungen!
Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd steht die Lebensqualität auf dem Spiel, insbesondere für die Anwohner an stark befahrenen Hauptstraßen. Der Stadtrat hat unlängst einen Lärmaktionsplan ins Leben gerufen, der darauf abzielt, die Belastungen durch Verkehrslärm zu reduzieren. Innovative Maßnahmen sind gefragt, denn wie der Stadtrat Andreas Benk von der söl-Fraktion aufzeigt, gibt es Bedenken bezüglich der Verlässlichkeit der Lärmmessungen der Stadt. In diesem Kontext berichtet die Gmünder Tagespost, dass Gmünd laut Verkehrslärmstudie über 15.000 Menschen mit Lärmpegeln von über 65 dB(A) konfrontiert sind.
Der Druck auf die Stadtverwaltung wächst, die richtigen Schritte zu unternehmen. Der Lärmaktionsplan, der vom Land vorgegeben ist, fordert präzise Messmethoden. Die neuen Richtlinien, bekannt als RLS19, bieten dazu eine moderne Grundlage, die seit 2019 in Kraft ist. Diese Richtlinien bringen es mit sich, dass die neuesten Messverfahren dazu dienen, die Lärmemissionen besser zu erfassen und somit zielgerichtete Maßnahmen zur Lärmminimierung zu ermöglichen. Dabei wird besonders die B29 ins Visier genommen, die die höchsten Lärmwerte verzeichnet, ebenso wie Straßenabschnitte wie die Königsturmstraße und Eutighofer Straße.
Bedenken zur aktuellen Methodik
Doch nicht alles läuft rund: Benk äußert Bedenken, dass die Stadt möglicherweise niedrigere Werte präsentiert, wenn sie eigene Berechnungen anstellt. Dies könnte dazu führen, dass die Notwendigkeit von Maßnahmen zur Bekämpfung des Lärms verringert wird. Zudem stehen zwei Schulgebäude in Gmünd im Fokus, die über 75 dB(A) ausgesetzt sind – ein Wert, der als gesundheitskritisch gilt. Dies könnte bedeuten, dass eine rasche Diskussion über die sogenannten Lärm-Hotspots in Gmünd unabdingbar ist, die im Juli statttfinden soll.
Ein Element des Lärmschutzes stellen die sogenannten Lärmschutzfenster dar, die den Lärm um bis zu 20 dB(A) dämpfen können. Problematisch ist jedoch die Tatsache, dass es mittlerweile keine staatlichen Förderungen für deren Installation mehr gibt, was Familien und Hausbesitzer vor eine finanzielle Herausforderung stellt.
Gesundheitliche Belastungen durch Verkehrslärm
Verkehrslärm hat nicht nur Einfluss auf die Lebensqualität, sondern auch auf die Gesundheit der Anwohner. Laut dem Umweltbundesamt sind rund 75% der Deutschen durch Straßenverkehrslärm gestört. Obwohl erhebliche Fortschritte durch technische Maßnahmen zur Lärmminderung erzielt werden könnten, ist die Situation in vielen Städten, insbesondere in Gmünd, nach wie vor angespannt. Studien zeigen, dass nicht nur Tagsüber, sondern auch nachts viele Menschen hohen Lärmpegeln ausgesetzt sind, die gesundheitliche Beeinträchtigungen nach sich ziehen können.
Die neue Richtlinie RLS19 wird als Schritt in die richtige Richtung angesehen, da sie aktuelle Entwicklungen im Emissionsmodell berücksichtigt und spezifische Korrekturgrößen eingeführt hat. Letztlich müssen diese Maßnahmen jedoch in einem parlamentarischen Verfahren verbindlich gemacht werden, um tatsächlich Effektivität entfalten zu können, wie die Ingenieur.de zusammenfasst.
In Schwäbisch Gmünd liegt jetzt der Ball bei der Stadtverwaltung und den Bürgern, gemeinsam für eine saubere und ruhigere Zukunft zu kämpfen und die Herausforderungen des Verkehrslärms mit einem schlüssigen Konzept anzugehen. Die Maßnahmen zur Lärmreduktion sind dabei nicht nur eine Frage der Politik, sondern auch eine Frage der Gesundheit und Lebensqualität für alle Gmünder Bürger.
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Ort | Schwäbisch Gmünd, Deutschland |
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