Haushaltsziel im Ostalbkreis trotz 11,5 Millionen Euro Defizit erreicht!

Haushaltsziel im Ostalbkreis trotz 11,5 Millionen Euro Defizit erreicht!

Schwäbisch Gmünd, Deutschland - In Schwäbisch Gmünd geht es derzeit hoch her! Der Finanzausschuss des Kreistags tagte im Beruflichen Schulzentrum und hatte einige spannende Punkte auf der Agenda. Trotz eines voraussichtlichen Defizits von rund 11,5 Millionen Euro äußerte sich Landrat Dr. Joachim Bläse optimistisch über das angestrebte Haushaltsziel des Ostalbkreises. Kämmerer Karl Kurz informierte die Anwesenden über den aktuellen Stand zur Jahresmitte und das, was noch auf der To-do-Liste steht.

Um das Haushaltsziel zu erreichen, ist Kreativität gefragt. Einsparungen sollen auf verschiedenen Ebenen erzielt werden. So werden Personalkosten, die trotz geplanter Tarifsteigerungen sinken sollen, um rund 1 Million Euro reduziert. Auch bei den Leistungen des Bundesteilhabegesetzes sowie in der Jugend- und Familienhilfe wird es eine Einsparung von etwa 1,5 Millionen Euro geben. Die Gebäudekosten werden von 21,5 Millionen Euro auf voraussichtlich 18,5 Millionen Euro gesenkt, während die Schülerbeförderungskosten von 4,7 Millionen Euro auf 5 Millionen Euro ansteigen werden.

Die Lage der Kliniken Ostalb

Ein weiterer zentraler Punkt der Besprechung war die finanzielle Situation der Kliniken Ostalb. Für das Jahr 2025 sind im Haushalt 60 Millionen Euro zur Abdeckung des Defizits eingeplant. Aktuell verzeichnen die Kliniken ein Minus von rund 60 Millionen Euro im Wirtschaftsplan. Hier sollen Strukturveränderungen an den Klinikstandorten ab 2026 positive Auswirkungen zeigen. Landrat Bläse wies zudem darauf hin, dass oft Finanzhaushalt und Ergebnishaushalt in der Öffentlichkeit verwechselt werden. Gelder aus dem Infrastrukturprogramm des Bundes sind ausschließlich für Investitionen vorgesehen, nicht für laufende Ausgaben.

Die Rolle des Welcome Centers Ostwürttemberg

Einen Lichtblick bietet die Unterstützung des Welcome Centers Ostwürttemberg, das bis 2028 jährlich mit 40.000 Euro gefördert wird. Dies wurde ebenfalls im Zuge der Diskussionen beschlossen. WIRO-Geschäftsführerin Nadine Kaiser betonte die Bedeutung des Fachkräftemarketings in der Region. 2024 wurden bereits 200 Fachkräfte in die Region beraten, im Jahr 2023 waren es immerhin schon 170. Die Aufgabe des Welcome Centers umfasst die Bereitstellung von Informationen zu Beschäftigung, Einreisebedingungen und zahlreichen weiteren Themen, die für Neuankömmlinge relevant sind. Das Welcome Center bietet umfassende Unterstützung für alle, die Hilfe bei der Ankunft in Deutschland benötigen und stellt zahlreiche Informationen auf ihrem zentralen Hilfeportal „Germany 4 Ukraine“ bereit.

Fachkräfte und internationale Studierende

Die Relevanz internationaler Fachkräfte und Studierender könnte nicht größer sein. Eine Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft zeigt, dass 79.000 internationale Studierende, die 2022 ihr Studium in Deutschland begonnen haben, langfristig Einnahmen von 15,5 Milliarden Euro generieren werden. Seit dem Projektstart im September 2020 wurden über 1300 internationale Fachkräfte und Studierende in einer Erstberatung betreut. Rund 190 Unternehmen haben die Dienstleistung in Anspruch genommen, um sich über die Möglichkeiten der Anwerbung internationaler Talente zu informieren.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Trotz der finanziellen Herausforderungen zeigt die Region Ostalb Initiative und eine klare Strategie zur Weiterentwicklung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Mit einem wachsenden Fokus auf den Fachkräftebedarf und die Unterstützung von Neuankömmlingen scheint die Region gut gerüstet für die Zukunft zu sein. Weiterführende Informationen und Hilfeangebote sind übrigens auch auf der Website des Welcome Centers zu finden.

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OrtSchwäbisch Gmünd, Deutschland
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