Ostalbkreis auf Klimakurs: Roadmap zur Klimaneutralität bis 2040!

Ostalbkreis auf Klimakurs: Roadmap zur Klimaneutralität bis 2040!

Ostalbkreis, Deutschland - In einer wegweisenden Initiative hat der Ostalbkreis am 20. Juli 2025 eine umfassende Klimastrategie vorgestellt, die darauf abzielt, bis 2040 klimaneutral zu werden. Der erste Schritt in diese Richtung wurde im Ausschuss für Umweltschutz und Kreisentwicklung präsentiert, wo die Roadmap zur Treibhausgasneutralität von Landrat Joachim Bläse und dem beauftragten Unternehmen „Energielenker Projects“ erläutert wurde. Diese ehrgeizigen Pläne sind vor allem durch die steigenden CO₂-Emissionen und die Notwendigkeit von Maßnahmen zum Klimaschutz motiviert. Laut Schwäbische betrug der CO₂-Ausstoß im Bezugsjahr 2022 etwa 2,56 Millionen Tonnen CO₂-Äquivalente.

Das Hauptziel der Roadmap ist eine Reduktion der Treibhausgase um 88 % bis 2040, während die Verwaltung bereits bis 2035 um 78 % senken möchte. Ein großer Fokus liegt auf dem Ausbau erneuerbarer Energien wie Photovoltaik, Windkraft und Biomasse. Überdies besteht die Möglichkeit, einen Stromüberschuss zu generieren, wenn alle bestehenden Möglichkeiten optimal genutzt werden. Umweltbewusstes Handeln geht Hand in Hand mit der Notwendigkeit, den Endenergieverbrauch um nahezu 25 % zu senken, was durch Sanierungen, Effizienzsteigerungen und Veränderungen in der Mobilität erreicht werden soll.

Geplante Maßnahmen zur Erreichung der Klimaziele

Um diese Ziele zu erreichen, umfasst die Roadmap insgesamt 24 Klimaschutzmaßnahmen, die in zwei Teilkonzepte unterteilt sind: eines für den Landkreis und ein weiteres für die Verwaltung. Die Maßnahmen reichen von kostspieligen Investitionen, wie beispielsweise der Umstellung des Fuhrparks oder offensiven Strategien zur Installation von Photovoltaikanlagen, bis hin zu kostengünstigen Ansätzen, wie der Fassadenbegrünung oder neuen Richtlinien für Dienstreisen.

Die Verwaltung hat vorgeschlagen, den Maßnahmenkatalog grundsätzlich zu beschließen, doch die Umsetzung ist von der Verfügbarkeit von Haushaltsmitteln und personellen Ressourcen abhängig. Interessanterweise gibt es unterschiedliche Meinungen zur Roadmap: Während die CDU-Fraktion eine pauschale Zustimmung ablehnt und die Einzelmaßnahmen auf ihre Effektivität und Kosten prüfen möchte, unterstützen die Freien Wähler und die SPD diese Vorgehensweise. Die Grüne-Fraktion hingegen fordert eine vollständige Zustimmung zur Roadmap und warnt vor der Gefahr einer Trägheit in den Bemühungen um die Klimaneutralität.

Regelmäßige Überprüfungen als Schlüssel zum Erfolg

Der Landrat hebt hervor, wie wichtig regelmäßige Fortschrittsüberprüfungen sind, um den ehrgeizigen Weg zur Klimaneutralität nicht aus den Augen zu verlieren. Die festgelegten Schritte sind klar: Der Autoverkehr soll bis 2040 um 20 % reduziert werden, was ebenfalls einen Beitrag zur Reduzierung des Treibhausgasausstoßes leisten wird. Laut einer Infografik vom März 2021 ist eine nahezu vollständige Reduktion von Treibhausgasemissionen bis 2050 relevant für die gesamte Industrie, insbesondere im Hinblick auf den notwendigen emissionsfreien Strom, der als Grundlage für nachhaltige Entwicklungen dienen muss.

Die erstellte Roadmap wird somit als wichtige Orientierung anerkannt, während sich der Ostalbkreis auf den Weg in eine klimaneutrale Zukunft begibt. Diese umfassende Strategie verdeutlicht das Engagement der Region für den Klimaschutz und die Notwendigkeit, gestärkt durch den Austausch zwischen Politik und Bevölkerung, kreative Lösungen für ein nachhaltiges Miteinander zu finden.

Details
OrtOstalbkreis, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)