Gemeinsam für die Mobilität: Schurwald zeigt neue Wege im Nahverkehr!

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Im Ostalbkreis und Göppingen wurden am 18.09.2025 innovative Mobilitätsprojekte während der Europäischen Mobilitätswoche vorgestellt.

Im Ostalbkreis und Göppingen wurden am 18.09.2025 innovative Mobilitätsprojekte während der Europäischen Mobilitätswoche vorgestellt.
Im Ostalbkreis und Göppingen wurden am 18.09.2025 innovative Mobilitätsprojekte während der Europäischen Mobilitätswoche vorgestellt.

Gemeinsam für die Mobilität: Schurwald zeigt neue Wege im Nahverkehr!

Am vergangenen Mittwoch haben die Landkreise Göppingen und Ostalbkreis ein starkes Zeichen für Mobilität gesetzt. Im Rahmen der Europäischen Mobilitätswoche wurden aktuelle Entwicklungen zur Mobilität im Schurwald vorgestellt. Der Landrat von Göppingen, Markus Möller, und sein Kollege Dr. Joachim Bläse aus Ostalbkreis trafen sich im Rathaus von Birenbach, um konkrete Projekte zu präsentieren und den Austausch zwischen Politik, Verwaltung, Presse sowie Verkehrsunternehmen zu fördern. Ein Pressegespräch stand unter dem Motto „Mobilität für alle“ und wurde von einer eindrucksvollen ÖPNV-Fahrt begleitet, wo die Teilnehmer zunächst mit einem Elektrofahrzeug nach Lorch und dann mit der Buslinie 931 nach Birenbach fuhren. Diese Mobilitätserlebnis tour verdeutlichte die Bedeutung der gemeinsamen Anstrengungen.

Die beiden Landräte zeigten sich einig in der Einschätzung, dass die Herausforderungen durch angespannte Haushaltslagen nach einer intensiven Analyse der vorhandenen Strukturen verlangen. Landrat Möller betonte, dass es trotz der gegenwärtigen finanziellen Widrigkeiten unerlässlich sei, ambitionierte Ziele in der Mobilität zu verfolgen. „Öffentlicher Nahverkehr ist eine freiwillige Aufgabe der Daseinsvorsorge“, so Möller, weshalb Zuschüsse von Bund und Land oft nicht ausreichen, um die notwendige Infrastruktur zu garantieren.

Gemeinsame Projekte und Verbesserungen

Ein Beispiel für gelungene Zusammenarbeit ist der Überlandverkehr im Schurwaldraum, der die Gemeinden Göppingen, Schorndorf, Lorch und Schwäbisch Gmünd miteinander verknüpft. Die Schnellbuslinie X93, die seit 2019 Göppingen mit Lorch verbindet, wird im Rahmen der VVS-Integration aufgewertet. Hier wird der Takt in den Hauptverkehrszeiten auf 30 Minuten verdichtet, was eine Verbesserung der Erreichbarkeit zur Folge hat. Die Kofinanzierung durch beide Landkreise verdeutlicht das gemeinsame Engagement für eine attraktive Mobilitätsanbindung.

Des Weiteren sollen bestehende Buslinien wie die 931, 932 und 935 neu geordnet werden, um bessere Anschlüsse und kürzere Fahrzeiten zu erreichen. Ein E-Carsharing-Angebot von DEER Mobility, das über 20 Stationen im Landkreis bietet, darunter auch am Bahnhof Göppingen, zeigt die innovative Herangehensweise an moderne Mobilitätslösungen.

Nachhaltigkeit und Barrierefreiheit im Fokus

Ein weiteres zentrales Thema war die Barrierefreiheit, das beim Pressegespräch angesprochen wurde. Die Kreisbehindertenbeauftragte war ebenfalls anwesend und betonte die Notwendigkeit, Mobilität für alle Bevölkerungsgruppen zu gewährleisten. Auch das Radverkehrskonzept des Landkreises Göppingen konnte positive Erwähnung finden, da der Landkreis bereits mehrfach als „fahrradfreundlicher Landkreis“ ausgezeichnet wurde. Der kürzlich neu angelegte Radweg zwischen Wäschenbeuren und Birenbach und der kontinuierliche Ausbau des Radwegenetzes im Ostalbkreis sind klare Zeichen der Bemühungen um eine nachhaltige Verkehrswende.

Laut dem Mobilitätsmasterplan 2030, welcher auf die Vermeidung, Verlagerung und Verbesserung von Verkehr abzielt, sollen der Anteil des Umweltverbunds und die Bekämpfung der Klimakrise im Verkehrssektor entscheidend nach vorne gebracht werden. Die Erfahrungen aus dem Schurwald könnten dazu beitragen, die Herausforderungen der CO2-Emissionen zu meistern und die Mobilität bis zum Jahr 2040 klimaneutral zu gestalten. Die Vorgaben der Bundesregierung und der europäische Rahmen unterstützen diesen Prozess und erfordern eine enge Zusammenarbeit aller Beteiligten, um nachhaltige Lösungen zu finden.

Insgesamt war das Treffen in Birenbach ein deutlicher Schritt in Richtung einer zukunftsorientierten Mobilität im Schurwald. Die Landräte dankten den Mobilitätskoordinatoren für die Vorbereitung des Treffens und gaben der Hoffnung Ausdruck, dass durch die gemeinsam erarbeiteten Maßnahmen ein spürbarer Fortschritt im Bereich der Mobilität erzielt werden kann. Wie oft im Leben, gilt auch hier: Gemeinsam sind wir stärker und kommen schneller ans Ziel.