Myriam Pfitzer verlässt Aalen: Abschied und schwäbische Rätsel!

Myriam Pfitzer verlässt Aalen als erste stellvertretende Citymanagerin. Abschied am 27. Juni, Diskussion über den Begriff "Aftermede".
Myriam Pfitzer verlässt Aalen als erste stellvertretende Citymanagerin. Abschied am 27. Juni, Diskussion über den Begriff "Aftermede". (Symbolbild/MBW)

Myriam Pfitzer verlässt Aalen: Abschied und schwäbische Rätsel!

Aalen, Deutschland - Myriam Pfitzer, die erste Frau im Citymanagement von Aalen, wird die Stadt verlassen. Nach fast vier Jahren in dieser Position wird sie im August Mutter. Die gebürtige Schwäbisch Gmünderin hat sich während ihrer Amtszeit in Aalen einen Namen gemacht und wird am 27. Juni um 16 Uhr die Gelegenheit haben, sich von den Bürgerinnen und Bürgern zu verabschieden. Bei der Eröffnung der ACA-Sommeraktion auf dem Spritzenhausplatz bietet sich die Möglichkeit für einen persönlichen Abschied, der sicher viele Besucher anziehen wird. Das berichten die Schwäbische Post.

Doch Pfitzers Abschied bringt nicht nur emotionale Momente mit sich, sondern sorgt auch für Verwirrung rund um den schwäbischen Begriff „Aftermede“. Ursprünglich fälschlicherweise als „Montag, der Tag nach dem Sonntag“ übersetzt, ist die korrekte Bedeutung dieser Dialektbezeichnung „Aftermontag“ – das ist der Dienstag. Der Ausdruck hat seine Wurzeln in der Diözese Augsburg, in der der Dienstag traditionell als „Ziestag“ bezeichnet wurde, um heidnische Bezüge auszuschließen. Dies sorgt für einige Aufklärung in der Region, was unterstreicht, wie tief verwurzelt der schwäbische Dialekt hier ist. Die Stuttgarter Nachrichten geben dazu einige interessante Einblicke.

Die Vielfalt der schwäbischen Sprache

Die Region Baden-Württemberg, besonders das schwäbische Gebiet, ist für seine vielfältigen Dialekte bekannt. Schwäbisch ist nicht nur ein Teil der regionalen Identität, sondern auch ein spannendes Thema, das viele Facetten birgt. Laut Wikipedia sprechen etwa 820.000 Menschen Schwäbisch, das als eine der westoberdeutschen Dialektgruppen gilt. Schwäbisch hat sich durch Diphthongierung von den anderen alemannischen Dialekten abgetrennt und besteht aus verschiedenen Mundarten, wobei jede ihre eigenen Besonderheiten hat.

Im Alltag begegnen die Menschen oft den regionaltypischen Ausdrücken, die eine eigene, lebendige Sprache bilden. Hier macht der schwäbische Dialekt keine Ausnahme. Begriffe werden nicht immer eins zu eins ins Hochdeutsche übersetzt, was manchmal zu Missverständnissen führen kann. Aber genau das lässt die Sprachkultur lebendig bleiben und sorgt gleichzeitig für einen besonderen Charme. Schwäbisch hat eigene Ausdrücke, die im Hochdeutschen nicht existieren, was dem Dialekt seine Einzigartigkeit verleiht.

Aktuell scheint das Interesse am schwäbischen Dialekt zu wachsen, da immer mehr Menschen erkennen, wie wichtig eine regionale Sprache für die Kultur und das soziale Miteinander ist. Die Diskussion um Begriffe wie „Aftermede“ zeigt, dass der Dialekt weit mehr ist als nur ein Kommunikationsmittel – er ist ein Stück Kultur und Identität, das in den Menschen lebt.

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OrtAalen, Deutschland
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