Innovative Wissenschaftlerin erhält Forschungspreis für nachhaltige Kunststoffe

Innovative Wissenschaftlerin erhält Forschungspreis für nachhaltige Kunststoffe

Aalen, Deutschland - Im Herzen der Hochschule Aalen wird seit kurzem ein besonders innovatives Projekt vorangetrieben. Professorin Iman Taha wurde mit dem Forschungspreis 2025 geehrt, was nicht nur ihre herausragende Leistung als Akademikerin unterstreicht, sondern auch den Fokus auf nachhaltige Entwicklungen in der Kunststofftechnik lenkt. Taha, die seit 2021 an der Hochschule lehrt, ist Pionierin auf ihrem Gebiet und gründete das Institut für Sustainable Polymers und Composites (iSPC). Ihr Engagement bei Drittmittelprojekten ist beachtlich und spricht für ihre Vorreiterrolle in der Forschung rund um umweltfreundliche, recycelbare Kunststoffe. Wissenschaftliche Exzellenz und eine starke Verbindung zu ihren Studierenden zeichnen sie dabei besonders aus. So sagt sie selbst: „Ich bin super neugierig“ und sucht ständig nach neuen Herausforderungen in der Lehre und Forschung.

Taha entwickelte das Projekt RewitAl, das sich mit dem Recycling von Kunststoffen von Kunststoffrasenplätzen beschäftigt. Dies zeigt deutlich, wie wichtig ihr die Zusammenarbeit mit verschiedenen Institutionen ist. Gefördert wird dieses zukunftsweisende Vorhaben durch das Land Baden-Württemberg und die EU, was das Engagement für Nachhaltigkeit auf regionaler Ebene unterstreicht. Ihr Job macht für Taha nicht nur Spaß, sondern motiviert sie auch, neue Ideen umzusetzen und ihre Studierenden für die Thematik zu begeistern.

Nachhaltigkeit in der Kunststofftechnik

Die Herausforderungen rund um Kunststoffe sind nicht zu unterschätzen. Laut einem Bericht von Fraunhofer UMSICHT sind die umweltlichen Auswirkungen der Herstellung und Verwendung von Kunststoffen erheblich. Diese Materialien sind zwar vielseitig und kostengünstig, doch ihre Produktion verursacht erhebliche Treibhausgasemissionen und Müllprobleme, die nicht länger ignoriert werden können. Professor Manfred Renner mahnt die Notwendigkeit einer nachhaltigen Gestaltung und Verwendung an, was auch Taha in ihrer Forschungsarbeit im iSPC verfolgt. Gemeinsam mit anderen Forschenden hat sie ein Whitepaper zur Umgestaltung der Kunststoffproduktion entwickelt, welches die gesamte Lieferkette betrachtet und tiefgreifende Veränderungen fordert.

Ein ganzheitlicher Wandlungsprozess ist nötig, denn die Identifikation von vier strategischen Feldern (Narrowing, Operating, Slowing und Closing the Loop) ist entscheidend für den Übergang von einer linearen zu einer kreislauforientierten Wirtschaft. Im günstigsten Fall lassen sich so nicht nur Rohstoffe schonen, sondern auch die wertvollen Eigenschaften der Kunststoffe bewahren.

Recycling – Die Zukunft gestalten

Im Rahmen des Recycling setzt Fraunhofer IAP hohe Maßstäbe. Hier steht eine gleichbleibend hohe Recyclingquote von 50% für Verpackungen bis 2025 auf der Agenda, was in Kombination mit einem Rezyklatanteil von 25% in Flaschen eine konkrete Herausforderung darstellt. Taha und ihre Kollegen dabei unterstützen, kreative Lösungen zu finden. Der Einsatz von innovativen Verfahren zur Rückgewinnung von Kunststoffen wird hierbei ebenfalls betrachtet, um die Nachhaltigkeitsziele auch in der Industrie anzugehen.

Einige der größten Herausforderungen im chemischen Recycling sind der erforderliche Reinheitsgrad der zurückgewonnenen Monomere und die Notwendigkeit neuer Reinigungsverfahren. Hier zeichnet sich bereits eine Vision für die Kunststoffwelt im Jahr 2050 ab: Geschlossene Kreisläufe für Kunststoffe und vollständig biologisch abbaubare Produkte sind das Ziel. Taha ist sich sicher, dass die Kombination aus Forschung, Politik und Bürgerengagement dieser Vision ein Stück näherbringen kann.

Der Weg zu einer nachhaltigeren Zukunft für Kunststoffe ist klar. Doch ob es uns gelingt, diese herausfordernden Ziele zu erreichen, wird entscheidend von der gemeinsamen Anstrengung der Wissenschaft, Industrie und Gesellschaft abhängen. Und hier ist der Einsatz von Persönlichkeiten wie Iman Taha und ihre innovative Herangehensweise unbezahlbar.

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OrtAalen, Deutschland
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