Familie in Aalen verbarrikadiert sich: Eichenprozessionsspinner wird zur Gefahr!

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Waldemar Haaf aus Aalen beklagt mangelnde Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, der gesundheitliche Probleme verursacht.

Waldemar Haaf aus Aalen beklagt mangelnde Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, der gesundheitliche Probleme verursacht.
Waldemar Haaf aus Aalen beklagt mangelnde Bekämpfung des Eichenprozessionsspinners, der gesundheitliche Probleme verursacht.

Familie in Aalen verbarrikadiert sich: Eichenprozessionsspinner wird zur Gefahr!

In Aalen sorgt der Eichenprozessionsspinner für zunehmende Besorgnis und gesundheitliche Probleme. Waldemar Haaf aus Aalen hat sich nun via Medien zu Wort gemeldet und kritisiert das Grünflächenamt der Stadt für dessen unzureichende Bekämpfung des Schädlings. Wie auch Schwäbische.de berichtet, sind in der Zeppelinstraße mehrere Nester des Eichenprozessionsspinners nicht entfernt worden, was für Haaf und seine Frau ernste gesundheitliche Folgen hat. Sie sehen sich gezwungen, ihre Terrasse und den Garten nicht zu nutzen und die Fenster geschlossen zu halten.

Die Auswirkungen des Befalls sind alles andere als harmlos. Denn die Brennhaare der Raupen lösen bei Kontakt nicht nur Hautreaktionen wie juckende Quaddeln aus, sondern können bei besonders sensiblen Personen auch zu schweren allergischen Reaktionen führen, die bis zu einem anaphylaktischen Schock führen können. Dies wird auch von der AOK bestätigt. Die Allergene können bis zu 100 Meter weit getragen werden und stellen somit einen ernstzunehmenden Risikofaktor für die Anwohner dar.

Kritik an der städtischen Reaktion

Haaf fordert nun die Stadt auf, die Nester umgehend zu entfernen. Er kritisiert die späte Reaktion auf den Befall, der bereits seit längerer Zeit besteht. Das Grünflächenamt hat zwar mehrere Teams im Einsatz, die bis zu 30 Kilogramm Raupen pro Baum entfernen, doch die Sicherheit der Arbeiter hat oberste Priorität, was die Bekämpfung erschwert. Zudem erklärte die Stadt, dass einige Nester aufgrund ihrer Höhe nicht entfernt werden konnten, selbst mit Hebebühnen.

Die Berichte über gesundheitliche Probleme betreffen nicht nur die Haafs. Besonders in der Siedlung können Kinder, darunter auch die Kleinen des Waldorfkindergartens sowie des AWO-Kinderhauses, nicht draußen spielen. Dies sorgt für große Unruhe in der Nachbarschaft und stellt ein weiteres Beispiel für die Dringlichkeit der Problematik dar.

Maßnahmen der Stadt Aalen

Um der Bedrohung durch den Eichenprozessionsspinner entgegenzuwirken, setzt die Stadt Aalen auch Sprühungen mit dem Biozid „Foray ES“ ein. Dieses Mittel, das aus Bacillus thuringiensis gewonnen wird und speziell gegen blattfressende Raupen wirkt, gilt als ungefährlich für Menschen. Während der Sprühaktionen in den Stadtteilen Weststadt, Welland, Wasseralfingen und Kernstadt empfiehlt die Stadt, das Umfeld der Einsatzstellen zu meiden, um mögliche Beeinträchtigungen zu vermeiden. Laut der Stadt wird eine Abschwächung des Befalls erst Ende Juli erwartet, während bestimmte Wege und Straßen bis voraussichtlich 31. Juli gesperrt bleiben.

Obwohl die Stadt Anstrengungen unternimmt, die Situation zu verbessern, bleibt die Unsicherheit und die Angst vor den gesundheitlichen Folgen des Eichenprozessionsspinners in der Bevölkerung bestehen. Derartige Schädlinge sind nicht nur ein Problem für die betroffenen Haushalte, sondern auch eine Herausforderung für die Stadt, die schnellere und effektivere Lösungen finden muss.