Aalen schlägt Alarm: Schwere Tore gegen nächtlichen Vandalismus!

Aalen schlägt Alarm: Schwere Tore gegen nächtlichen Vandalismus!
Aalen, Deutschland - Im Herzen Aalen wird aktuell an einem präventiven Sicherheitskonzept gearbeitet, das darauf abzielt, die nächtlichen Vandalismusakte und das Unsicherheitsgefühl besonders am Zentralen Omnibusbahnhof (ZOB) und im Einkaufszentrum Mercatura zu reduzieren. Wie die Schwäbische Post berichtet, werden am Mercatura drei massive Klapptore installiert. Diese sollen die Passage in den Nachtstunden verschließen und ungebetene Gäste fernhalten. Centermanager Arne Schiek gibt an, dass der Einbau der Tore in den nächsten vier bis sechs Wochen abgeschlossen sein soll.
Die Entscheidung, dieses Sicherheitsmaßnahme zu ergreifen, wurde maßgeblich durch die unnötigen Vorfälle in der Vergangenheit beeinflusst, zu denen unter anderem Graffiti und Sachbeschädigungen zählen. Vor allem die Nähe des Mercaturas zum ZOB und dem Bahnhofsvorplatz, die als Hotspots für Straftaten und Trinkgelage gelten, hat die Stadt zum Handeln bewegt. So ergab eine Sicherheitsbefragung, dass sich viele Bürger in diesem Bereich unsicher fühlen. Besonders auffällig ist, dass 2024 am ZOB und Bahnhof insgesamt 111 Straftaten dokumentiert wurden, darunter zahlreiche Rohheitsdelikte. Hierbei geschahen schätzungsweise 25 bis 30 Prozent aller Straftaten in der Innenstadt.
Sicherheitsmaßnahmen in der Diskussion
Die Sicherheitslage rund um den ZOB wird auch vom Gemeinderat Aalen ernst genommen. Im Zuge von Haushaltsberatungen kam ein Beschlusspaket der CDU-Fraktion zur Sprache, das darauf abzielt, die Sicherheit und das Wohlfühlklima in der Stadt zu verbessern. Erfreulich ist, dass dem Antrag in der letzten Sitzung breite Zustimmung geschenkt wurde. Das Gebiet um den Hauptbahnhof, ZOB, Mercatura und die Schubartstraße ist laut Schwäbischer Zeitung für 47 Prozent der Innenstadt-Straftaten verantwortlich.
Die Anwohner und Geschäftsleute rund um den ZOB berichten von einem hohen Maß an Vandalismus und Körperverletzungen. Ein neues Steg, das erst kürzlich eröffnet wurde, wurde innerhalb von 24 Stunden beschädigt – ein Zeichen für die steigenden Probleme, die in diesem Bereich gelöst werden müssen. Auch Jugendliche haben in Umfragen den Bahnhofsvorplatz, das Fahrradparkhaus und den ZOB als ordentlich negativ genannt, vor allem wegen Alkoholkonsums und Lärm.
Gemeinsames Vorgehen für ein sicheres Aalen
Oberbürgermeister Frederick Brütting führte aus, dass die Polizeibehörde unterbesetzt sei, was die Sicherheitslage zusätzlich erschwere. Er bestätigte, dass die Verwaltung bereits schriftlich an das Innenministerium herangetreten ist, um eine bessere Personalausstattung zu fordern. Ein wichtiger Schritt, um die Sicherheitslage zu verbessern, könnte auch ein Kommunaler Ordnungsdienst sein, der uniformiert in der Stadt unterwegs ist und ein größeres Sicherheitsempfinden vermittelt.
Das Thema Videoüberwachung wird in der Stadt kontrovers diskutiert. Kritiker der Maßnahme sprechen von möglichen Eingriffen in die Persönlichkeitsrechte. Dennoch wird es weiterhin Gespräche zwischen dem Ordnungsamt und der Polizei geben, um herauszufinden, wo eine Videoüberwachung sinnvoll sein könnte.
Bis zur Schaffung eines umfassenden Sicherheitskonzepts kann die Installation der Klapptore am Mercatura als erste Maßnahme angesehen werden, die den Bürgern hoffentlich mehr Sicherheit und ein besseres Lebensgefühl in diesem Teil der Stadt bringen wird. Die Herausforderungen sind groß, aber mit einem koordinierten Vorgehen könnte Aalen auf dem Weg zu einem sicheren und einladenden Stadtbild sein.
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Ort | Aalen, Deutschland |
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