Nagold wird zur Vorzeigestadt: Innovative Konzepte für lebenswerte Innenstädte!

Nagold wird zur Vorzeigestadt: Innovative Konzepte für lebenswerte Innenstädte!
Giengen an der Brenz, Deutschland - In Nagold wird derzeit kräftig über die Zukunft der Innenstadt nachgedacht. Oberbürgermeister Jürgen Großmann hebt die Bedeutung von „Crazy Ideen“ hervor, um die Altstadt lebendig zu gestalten. Beim Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ in Stuttgart sprach er über klar definierte Regeln für Möblierung, Begrünung und Lichtinstallationen, die ein harmonisches Stadtbild schaffen sollen. Diese Initiativen zielen darauf ab, Bürger und Besucher in die Innenstadt zu locken und gleichzeitig einen kreativen Austausch zu fördern berichtet der Staatsanzeiger.
Das Aufwerten der Innenstädte gleicht einem großen Puzzlespiel, bei dem viele Akteure und Funktionen notwendig sind. Städte wie Nagold, Giengen an der Brenz und Ravensburg haben bereits Wege gefunden, lebenswerte Zentren zu schaffen, wobei Multifunktionalität im Mittelpunkt steht. Einzelhandel, Gastronomie, Kulturangebote und Orte zum Entspannen oder Sporttreiben sind die wesentlichen Elemente, die gefragt sind. Ein Gutachten der Imakomm-Akademie bestätigt, dass die Zeiten, in denen eine einzige Nutzung in Stadtzentren vorherrschte, vorbei sind. Die Wirtschaftsministerin Nicole Hoffmeister-Kraut fordert in diesem Zusammenhang, den Strukturwandel des Einzelhandels und den Einfluss der Digitalisierung ernst zu nehmen.
Innovative Ansätze für die Innenstädte
Die Herausforderungen, die die Coronapandemie mit sich brachte, haben die Transformation der Innenstädte beschleunigt. Historisch sind diese Zentren von großer Bedeutung für sozialen Austausch und Handel, doch die Pandemie hat ein eintönigeres Stadtbild hervorgebracht so die Fraunhofer-Initiative Morgenstadt. Laut einer repräsentativen Umfrage wünschen sich 72 Prozent der Bürger umfassende Veränderungen in ihren Innenstädten. Die Bedürfnisse und Ansprüche an lebenswerte Städte haben sich verändert, was die Notwendigkeit verdeutlicht, neue Alternativen zu aktuellen Stadtkonzepten zu entwickeln.
Im Forschungsbereich des BBSR wird das Thema Innenstadt im Umbruch auf verschiedenen Ebenen analysiert. Die Studie zeigt, dass die Umnutzung ehemaliger Kaufhäuser, junge Menschen und neue Formen von Arbeit in urbanen Räumen entscheidend sind. Diese wichtigen Identitäts- und Begegnungsorte müssen aktiv und kooperativ gestaltet werden berichten die BBSR-Forscher. Besondere Aufmerksamkeit wird auch der Verkehrsreduktion und der kreativen Ideenfindung junger Menschen gewidmet.
Von kreativen Ideen zu nachhaltigen Konzepten
Ein herausragendes Beispiel für innovative Stadtentwicklung ist Ravensburg, wo ein Gründerwettbewerb für Gastronomiebetriebe ins Leben gerufen wurde. Zudem engagiert sich eine Stadtwerkstatt, in der 16 Handwerksfirmen eine Plattform bilden, um gemeinsam an Lösungen zu arbeiten. Auch in Giengen an der Brenz wird Familienfreundlichkeit großgeschrieben. Ein Skulptur-Erlebnispfad fördert die Erkundung der Stadt und zieht Familien an, während gleichzeitig Mietzuschüsse gezahlt werden, um Leerstände zu minimieren verweist der Staatsanzeiger.
Abschließend zeigt sich, dass die Entwicklung der Innenstädte eine kollektive Aufgabe ist, die Planer, Bürger und Einzelhändler in einen gemeinsamen kreativen Prozess einbindet. Es gibt viel zu tun, damit die Innenstädte auch in Zukunft Orte des Lebens, des Handels und der Begegnung bleiben. Der Staatsanzeiger-Award sucht innovative Konzepte und bietet damit eine Plattform, um den Austausch und die Umsetzung von Ideen zu fördern. Der Bewerbungsschluss für die eingereichten Konzepte ist der 31. Oktober.
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Ort | Giengen an der Brenz, Deutschland |
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