Zugunglück bei Riedlingen: Strecke wochenlang gesperrt nach Tragödie!
Ein schweres Zugunglück bei Biberach forderte drei Todesopfer und zahlreiche Verletzte. Die Bahnstrecke bleibt bis auf Weiteres gesperrt.

Zugunglück bei Riedlingen: Strecke wochenlang gesperrt nach Tragödie!
In den letzten Wochen hat ein tragisches Zugunglück bei Riedlingen in Baden-Württemberg für Aufsehen gesorgt. Vor vier Wochen entgleiste ein Regionalexpress auf der Strecke von Sigmaringen nach Ulm, was zu einem verheerenden Unglück führte, bei dem drei Menschen, darunter der Lokführer und ein Auszubildender der Bahn, ums Leben kamen. Zudem wurden mindestens 41 Fahrgäste verletzt. Wie ZDF heute berichtet, ist die Bahnstrecke seitdem gesperrt und wird aller Voraussicht nach noch einige Wochen nicht wieder in Betrieb genommen.
Die Ursache des Unglücks wird von den Ermittlern mit den heftigen Regenfällen, die zur Zeit des Vorfalls bis zu 60 Liter Regen pro Quadratmeter brachten, in Verbindung gebracht. Ein übergelaufener Abwasserschacht könnte einen Erdrutsch ausgelöst haben, der schließlich zur Entgleisung des Zuges führte. Mehrere Waggons verkeilten sich, und der erste Wagen prallte gegen einen Baum, wobei die Front des Wagens abriss. Die Bergungsarbeiten gestalteten sich aufgrund des unwegsamen Geländes als äußerst schwierig und dauerten länger als ursprünglich geplant.
Folgen für den Zugverkehr
Die Auswirkungen des Unglücks sind gravierend: Gleise, Schotter und Schwellen müssen entfernt und die Strecke vollständig instand gesetzt werden, bevor überhaupt an eine Wiederaufnahme des Zugbetriebs gedacht werden kann. Der Spiegel vermeldet, dass sich die Instandsetzungsarbeiten derzeit noch in der Planungsphase befinden, was bedeutet, dass Fahrgäste sich auf eine lange Wartezeit einstellen müssen. Die genaue Wiederaufnahmedaten könnten erst nach Abschluss dieser Planungen festgelegt werden.
Das Unglück wirft auch Fragen zur Sicherheit der Bahnstrecken auf. Schwäbische.de berichtet, dass die DB InfraGo, die für den Betrieb der Gleise zuständig ist, Entscheidungen über die Befahrbarkeit von Strecken auf Basis von Informationen des Deutschen Wetterdienstes und externen Dienstleistern trifft. Bei Unwetterwarnungen wird der Betrieb umgehend eingestellt, während bei reinem Regen weiterhin gefahren werden kann – was in diesem Fall zu fatalen Folgen führte.
Technologische Sicherheitsmaßnahmen
Die Bahn setzt auf moderne Technik zur Überwachung der Gleisvegetation, darunter Drohnen und Sensortechnologie. Trotz dieser Maßnahmen sind die Sicherheitsvorkehrungen nicht lückenlos. Ein technischer Fortschritt sind unter anderem die Magnetschienenbremsen, die den Bremsweg eines Zuges verkürzen. Jedoch war es dem Lokführer des verunglückten Zuges wohl nicht möglich, trotz dieser technischen Hilfsmittel rechtzeitig zu bremsen. Der Bremsweg kann bei Geschwindigkeiten von 160 km/h bis zu 1000 Metern betragen, vor allem auf feuchten Schienen.
Die tragischen Ereignisse in Riedlingen stellen nicht nur eine Mahnung an die Bahn dar, sondern betreffen auch die Sicherheit aller Reisenden. Der Vorfall wirft grundlegende Fragen zur Sicherheit der Bahnnetzwerke in Deutschland auf, insbesondere in Regionen, die von wetterbedingten Risiken betroffen sind. In der Zwischenzeit gilt es, die laufenden Untersuchungen abzuwarten und auf hoffentlich baldige Wiederinbetriebnahme der gesperrten Strecken zu hoffen.