Kretschmann besichtigt sanierte Schmuckstück-Kirche in Steinhausen!
Ministerpräsident Kretschmann besuchte die sanierungsbedürftige Wallfahrtskirche in Bad Schussenried, die 5 Mio. Euro kosten wird.

Kretschmann besichtigt sanierte Schmuckstück-Kirche in Steinhausen!
In der beschaulichen Gemeinde Steinhausen, die zur Stadt Bad Schussenried gehört, wird zurzeit die Sanierung der eindrucksvollen Wallfahrtskirche St. Peter und Paul vorangetrieben. Diese Kirche, weit über die regionalen Grenzen hinaus bekannt, steht kurz vor der Vollendung der Außensanierung. Der Gerüstaufbau rund um das historische Gebäude ist nicht zu übersehen und deutet auf die umfangreichen Arbeiten hin, die hier stattgefunden haben. In den kommenden Tagen wird ein Kran die Turmkugel, ein Kreuz sowie zwei Zeitkapseln mit bedeutenden historischen Dokumenten auf die Turmspitze heben, was für einen spannenden Anblick sorgt. Insgesamt belaufen sich die Kosten der Sanierung auf rund fünf Millionen Euro, wobei die Finanzierung durch Zuschüsse von Diözese, Bund und Land gesichert ist. Wie die Schwäbische Zeitung berichtet, könnte die Kirchengemeinde mit ihren 340 Mitgliedern die finanziellen Mittel ohne diese Hilfen nicht aufbringen.
Vor kurzem stattete auch Ministerpräsident Winfried Kretschmann der Kirche einen Besuch ab. Er ließ sich von Wolfgang Urban, dem Diözesankonservator im Ruhestand, durch die beeindruckenden Räumlichkeiten führen. Urban hob die Besonderheiten der Kirche hervor und verwies auf das faszinierende Deckengemälde des bekannten Malers Johann Baptist Zimmermann aus dem Jahr 1731 sowie die Pieta, ein Kunstwerk aus dem Jahr 1415. Während der Führung wurden auch die aufklärerischen Ansätze in oberschwäbischen Klöstern sowie deren Wissenschaftsverständnis thematisiert. Kretschmann zeigte sich beeindruckt von der künstlerischen und kulturellen Bedeutung des Bauwerks und kündigte an, sich am Ende seiner Amtszeit verstärkt der Erhaltung sakraler Kulturschätze zu widmen.
Staatliche Unterstützung für die Sanierung
Ein weiterer beschleunigter Schritt zur Rettung der Kirche ist die erfreuliche Nachricht über Fördermittel in Höhe von 800.000 Euro, die die Kirchengemeinde Steinhausen im Rahmen des 11. Denkmalschutz-Sonderprogramms des Deutschen Bundestags erhalten wird. Insgesamt stehen 47 Millionen Euro für Erhaltungsmaßnahmen an bedeutenden Kulturdenkmälern zur Verfügung, und die Ampel-Koalition hat diesen Beschluss gefasst. Diese Gelder sind in Anbetracht der erheblichen Witterungs- und Umweltschäden an der Kirche dringend nötig, da die Außenfassaden unter Algen und Moos leiden und die Holzkonstruktion im Turm denkmalgerecht überarbeitet werden muss. Das Gesamtbudget für die Sanierung übersteigt drei Millionen Euro, wobei die Fördersumme 25 Prozent der Kosten abdeckt, wie auch Martin Gerster berichtet.
Die ersten Sanierungsmaßnahmen sind bereits für das Jahr 2023 eingeplant und nun wird die Bevölkerung mit Spannung auf die Innensanierung blicken können, die voraussichtlich das ganze kommende Jahr in Anspruch nehmen wird. Während dieser Zeit wird die Kirche leider geschlossen sein. Der Vorsitzende des Kirchengemeinderates, Dietmar Jehle, zeigte sich zufrieden mit den Entwicklungen und freut sich auf die Zusammenarbeit mit den zuständigen Stellen, um den Erhalt dieses einmaligen Bauwerks sicherzustellen.
Ein Blick nach vorne
Die Gemeinde Steinhausen hat mit diesem Projekt ein gutes Händchen bei der Rettung eines bedeutsamen Kulturguts bewiesen. Und zum Abschluss seines Besuchs lud Kretschmann Urban zu einer Führung durch das Zwiefalter Münster ein, was erneut die Wertschätzung und das Engagement für die Erhaltung unserer kulturellen Schätze verdeutlicht. Nach der Besichtigung fand ein gemütliches Mittagessen im örtlichen Gasthof „Linde“statt, wo sich die Anwesenden über die Zukunft der Kirche und die geplanten Maßnahmen austauschten.