Hitze, Hochwasser und Landwirtschaft: Die Klimakrise trifft Oberschwaben!
Hitze, Hochwasser und Landwirtschaft: Die Klimakrise trifft Oberschwaben!
Bad Schussenried, Deutschland - Ein Blick auf die Wetterlage in Süddeutschland zeigt, dass die Götter in diesen Tagen wirklich verrückt spielen. Die Hitzewelle, die im Juni 2023 über die Region zog, brachte nicht nur Temperaturen von über 30 Grad mit sich, sondern laut Schwäbische war der Monat der wärmste seit Beginn der Wetteraufzeichnungen in Westeuropa. So erreichte die durchschnittliche Temperatur im Juni bemerkenswerte 20,49 Grad Celsius, was 2,81 Grad über dem langjährigen Mittelwert von 1991 bis 2020 liegt.
Was das Ganze noch extremer macht, sind die gefühlten Temperaturen in Südeuropa, die bis zu 50 Grad Celsius betrugen. In Portugal wurden sogar Werte von bis zu 48 Grad registriert. Diese Hitze hat nicht nur Auswirkungen auf das Wohlbefinden der Menschen, sondern auch auf die Landwirtschaft. Trotz der extremen Wetterbedingungen bleibt der Optimismus in Süddeutschland dank der hohen Bodenqualität im Voralpenland bestehen. Dennoch warnt der Wetterexperte Roland Roth vor Problemen für die Forstwirtschaft und die Landwirtschaft in sandigen Böden, die oft in Ostdeutschland zu finden sind.
Wasserstand des Bodensees sorgt für Besorgnis
Ein weiteres Thema, das auf der Agenda der Region ganz oben steht, ist der Pegelstand des Bodensees. Mit etwa 3,30 Metern liegt der Pegel derzeit rund einen Meter unter dem langjährigen Durchschnitt. Diese Situation ist alarmierend, da sie auf eine geringe Schneeschmelze in den Bergen zurückzuführen ist. Roth hebt hervor, dass dies nicht nur die Wasserverfügbarkeit gefährdet, sondern auch das Wachstum von Gräsern beeinträchtigt – allerdings sind in Oberschwaben noch keine Ernteausfälle zu erwarten.
Ein Blick zurück auf das Vorjahr zeigt, dass das Wetter ganz andere Herausforderungen bereit hielt. Ende Mai 2022 führte ein Hochwasser, verursacht durch das Fronleichnams-Hochwasser, dazu, dass die Bodenseepegel auf fünf Meter anstiegen. Sogar Schulen, wie die in Meckenbeuren, standen unter Wasser. Nach diesen Überflutungen wurden viele Diskussionen über einen verbesserten Hochwasserschutz angestoßen, um derartige Ereignisse in der Zukunft zu verhindern.
Ausblicke auf die kommenden Monate
Die Prognosen für den restlichen Sommer sehen nicht rosig aus. Wetterexperte Roth warnt davor, dass die Temperaturen erneut über 30 oder gar 35 Grad steigen könnten, mit einem gewissem Potenzial, sogar die 40-Grad-Marke zu erreichen. Diese Entwicklung soll nicht nur in Süddeutschland, sondern auch in anderen Teilen des Landes zu spüren sein, wo hitzebedingte Ernteausfälle und Wassermangel drohen könnten. Dies ist Teil eines größeren Trends, wie der Klimawandel Deutschland und die Landwirtschaft verändert, was auch Spiegel berichtet.
Die Frage bleibt: Können wir uns an diese extremen Wetterverhältnisse anpassen, oder stehen uns noch herausfordernde Zeiten bevor? Die Antwort darauf könnte für viele Bürger und Landwirte in der Region von weitreichender Bedeutung sein.
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Ort | Bad Schussenried, Deutschland |
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