Alarm im Garten: Gefährliche Geierschildkröte macht Anwohner nervös!
Eine gefährliche Geierschildkröte wurde im Garten eines Eigentümers in Biberach gefunden. Experten warnen vor ihrer Bisskraft.

Alarm im Garten: Gefährliche Geierschildkröte macht Anwohner nervös!
Ein überraschender Fund erschütterte kürzlich die ruhige Gemeinde Ummendorf in Baden-Württemberg: In einem privaten Garten entdeckten die Eigentümer eine Geierschildkröte (Macrochelys temminckii). Dieses eindrucksvolle Exemplar maß stolze 40 Zentimeter und wurde auf etwa zehn Jahre geschätzt. Die Besitzer hatten sofort die Naturschutzbehörde im Landratsamt informiert, was in Anbetracht ihrer Gefährlichkeit notwendig war. Niemand möchte mit der Bisskraft dieser Präsenz konfrontiert werden, denn Geierschildkröten können mit ihren scharfen Zähnen sogar Finger durchtrennen, berichtet die Schwäbischen.
Geierschildkröten sind keine kleinen Tiere. Im ausgewachsenen Zustand können sie bis zu 90 Zentimeter groß und bis zu 80 Kilogramm schwer werden. Diese beeindruckende Art gehört zu den größten Süßwasserschildkröten weltweit und lebt in den warmen Flüssen des südlichen USA, die in den Golf von Mexiko münden. Dort bevorzugt sie ruhige Gewässer mit schlammigem Boden, wo sie sich in ufernahen Unterwasserhöhlen aufhält. Der Kopf dieser Schildkröte ist massig und hat einen hakenförmigen Oberkiefer, was nicht nur für ihre Ästhetik, sondern auch für ihre Beutejagd von Bedeutung ist. Als Lauerjäger frisst sie Fische, Frösche, kleine Schildkröten und andere Wassertiere, erklärt das Zootier-Lexikon.
Regelungen und Gefahren
Die Geierschildkröten, die in Europa nur selten vorkommen, sind häufig das Resultat unzureichender Haltung durch private Halter. Ihre Größe und ihr Bisspotential machen sie zu einer Gefahr für die einheimische Tierwelt. In vielen Ländern sind herkömmliche Haltungsformen für diese Art streng reguliert. In Deutschland ist der Besitz dieser Schildkröten zwar verboten, jedoch sind Ausnahmen für zoologisch fachkundige Tierhaltungen möglich. Die Gemeinde hat daher einen Aufruf an den Halter dieser gelegendlichen Schildkröte und mögliche Zeugen gestartet, um die Situation klarer zu gestalten.
Abgesehen von der Gefährdung der einheimischen Flora und Fauna ist die Geierschildkröte auch auf internationaler Ebene ein Thema. Sie ist seit 1994 als gefährdet eingestuft und wurde zuletzt im CITES-Anhang II gelistet. Dies bedeutet, dass der kommerzielle Handel mit Wildexemplaren verboten ist. Allerdings dürfen nachweislich gezüchtete Tiere mit Genehmigungen gehandelt werden, so wie es auch in der neuen Regelung zu finden ist, die auf bfn.de erwähnt wird.
Die Geierschildkröte, die nun in einer spezialisierten Einrichtung in Freiburg untergebracht ist, wirft viele Fragen auf. Wie konnte sie in einen privaten Garten gelangen, und was bedeutet das für den Schutz dieser faszinierenden, aber potentiell gefährlichen Art? Die Gemeinde hofft auf Hinweise und mehr Informationen, um Klarheit über die Lebensweise und das Schicksal dieses Exemplars zu erhalten. Der Fall erinnert uns daran, welche Verantwortung das Halten von exotischen Tieren mit sich bringt und dass einige Arten besser in ihrem natürlichen Lebensraum aufgehoben sind.