Achtung Zecken: So schützen Sie sich im Alb-Donau-Kreis effektiv!
Im Alb-Donau-Kreis steigen FSME-Fälle. Tipps zur Zeckenprävention und Infos zu Borreliose für Spaziergänger.

Achtung Zecken: So schützen Sie sich im Alb-Donau-Kreis effektiv!
Ein Waldspaziergang kann oft erholsam sein, doch die Freude kann sich schnell in Sorge umschlagen, wenn man nach dem Ausflug einen juckenden Bereich am Körper entdeckt. Diese Symptome könnten auf einen Zeckenbiss hindeuten. In Deutschland sind 19 verschiedene Zeckenarten bekannt, die Menschen und Tiere befallen können. Besondere Vorsicht ist geboten, da Zecken Krankheiten wie Borreliose und FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis) übertragen können, auf die in einem aktuellen Bericht von Schwäbische hingewiesen wird.
Die medizinischen Statistiken sprechen eine klare Sprache: Schätzungen zufolge erkranken in Deutschland jährlich zwischen 60.000 und 100.000 Personen an Borreliose, während im Alb-Donau-Kreis, der bekanntlich als FSME-Risikogebiet gilt, in den ersten acht Monaten des Jahres 2023 bereits zwei Fälle von FSME gemeldet wurden. Im Vergleich dazu wurden 2022 drei Fälle registriert, 2021 waren es sieben und 2020 sechs Fälle. Die Zahlen verdeutlichen, dass die Gefahr nicht zu unterschätzen ist.
Die Bedrohung Zecke
Zecken sind vor allem in den wärmeren Monaten aktiv, beginnend ab März. Ihr Hauptverbreitungsgebiet erstreckt sich bis in etwa einen Meter Höhe, wo sie sich im Gestrüpp verstecken. Besonders bei Kindern kann ein Zeckenstich schnell in Kopfhöhe erfolgen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt deshalb eine FSME-Impfung für Personen in Risikogebieten. Diese schützt jedoch nicht vor Borreliose, die in frühen Stadien grippeähnliche Symptome sowie Rötungen an der Einstichstelle verursacht und unbehandelt zu schweren Entzündungen führen kann. Es gibt keine Impfung gegen Borreliose, was die Sensibilisierung und frühe Erkennung der Symptome umso wichtiger macht, wie soziales.hessen.de hervorhebt.
Woran erkennt man Borreliose? Sie beginnt oft mit einer Hautrötung, die zwischen drei Tagen und drei Wochen nach dem Stich erscheinen kann. Unbehandelt kann die Erkrankung in stadienhafte Verläufe münden, die Erklärungen in jedem Stadium erfordern. Die richtige Diagnose erfolgt über Blut- oder Liquoruntersuchungen. Auch die Behandlung variiert je nach Stadium und erfordert gegebenenfalls Antibiotika, wobei die Art des Medikaments von verschiedenen Faktoren abhängt.
Prävention und Erste Hilfe
Um einem Zeckenstich vorzubeugen, sind präventive Maßnahmen gefragt. Experten empfehlen, bei Aufenthalten im Freien geschlossene Schuhe, lange Hosen und langärmlige Oberteile zu tragen, um das Risiko zu minimieren. Zudem macht helle Kleidung es leichter, Zecken zu erkennen. Nach Aufenthalten im Freien sollte der Körper gründlich nach Zecken abgesucht werden, insbesondere an versteckten Stellen.
Sollte es dennoch zu einem Zeckenbiss kommen, ist schnelles Handeln gefragt. Zecken müssen mit einer Pinzette oder einem speziellen Zeckenentferner vorsichtig entfernt werden. Dabei sollte man darauf achten, die Zecke nicht zu quetschen, um eine Keimübertragung zu vermeiden. Das rasche Entfernen vermindert das Risiko einer FSME-Infektion, schließt diese jedoch nicht vollständig aus. Nach der Entfernung empfiehlt es sich, die Einstichstelle mit sterilem Alkohol zu desinfizieren.
Die Situation ist klar: Zecken sind keine Harmlosigkeiten und schüren ein reales Gesundheitsrisiko in Regionen wie dem Alb-Donau-Kreis. Daher ist es wichtig, das Bewusstsein für die Prävention zu schärfen und die Hinweise der Gesundheitsbehörden ernst zu nehmen, um unbeschwert die Natur genießen zu können.