Zoll kontrolliert Baubranche: Razzia gegen Schwarzarbeit in Heilbronn!

Bundesweite Razzia des Zolls in Tauberbischofsheim zur Bekämpfung von Schwarzarbeit auf Baustellen am 17.06.2025.
Bundesweite Razzia des Zolls in Tauberbischofsheim zur Bekämpfung von Schwarzarbeit auf Baustellen am 17.06.2025. (Symbolbild/MBW)

Zoll kontrolliert Baubranche: Razzia gegen Schwarzarbeit in Heilbronn!

Tauberbischofsheim, Deutschland - Am Montag hat die Finanzkontrolle Schwarzarbeit des Zolls (FKS) eine umfassende Prüfung in der Baubranche durchgeführt, die bundesweit auf großes Interesse stößt. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die Einhaltung der Sozialversicherungspflicht und die ordnungsgemäße Beschäftigung von Arbeitern zu überprüfen. In Heilbronn, Tauberbischofsheim, Ludwigsburg, und weiteren Städten kontrollierten 38 Einsatzkräfte des Hauptzollamts insgesamt 20 Großbaustellen und 38 Betriebe sowie vier Einzelselbstständige. Der Zoll setzt auf ein klares Zeichen gegen illegale Beschäftigung und Schwarzarbeit, die in der Bauwirtschaft ein deutliches Problem darstellen. So berichtete die Ad-Hoc-News, dass in den letzten Tagen 145 Personen zu ihren Beschäftigungsverhältnissen befragt wurden.

Besonderes Augenmerk lag auf der Überprüfung, ob alle Arbeiter ordnungsgemäß zur Sozialversicherung angemeldet sind und ob sie die geforderten Arbeitsgenehmigungen besitzen. Neben der Überprüfung von Identitätsdokumenten wurde auch die Einhaltung von branchenspezifischen Mindestlöhnen in Betracht gezogen, die für Dachdecker-, Elektro- und Gerüstbauerhandwerk gelten. In anderen Bereichen gilt der gesetzliche Mindestlohn von 12,82 Euro brutto pro Stunde.

Bundesweite Razzia

Die Razzia des Zolls ist Teil einer bundesweiten Aktion, in der rund 2.800 Zöllnerinnen und Zöllner aller Hauptzollämter im Einsatz sind. Diese umfangreichen Prüfungen finden nicht nur in Baden-Württemberg, sondern auch in Metropolen wie Köln, Berlin und München statt. Der Zoll untersucht dabei, ob Arbeiter auf den Baustellen weniger als den Mindestlohn erhalten, ob ausländische Arbeiter legal beschäftigt sind und welche Sozialleistungen eventuell unrechtmäßig bezogen werden. So wurde beispielsweise auf einer Baustelle in Bornheim bei Köln festgestellt, dass fünf Männer illegal beschäftigt waren und aus Weißrussland sowie dem Kosovo stammen. Diese Personen müssen sich demnächst wegen illegalen Aufenthalts oder Beschäftigungsaufnahme verantworten. Die Situation zeigt, wie herausfordernd die Bekämpfung von Schwarzarbeit in der Baubranche für den Zoll ist, wie die Tagesschau zusammenfasst.

Erste Ergebnisse und Maßnahmen

Die bisherigen Ergebnisse dieser Prüfungen sind beachtlich: Es wurden 35 Sachverhalte festgestellt, und in zehn Fällen sind Geschäftsunterlagenprüfungen eingeleitet worden. Bisher sind sieben Strafverfahren und 14 Ordnungswidrigkeitenverfahren in Gang gesetzt worden. Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit wird ihre Arbeit kontinuierlich fortsetzen und sich immer wieder auf die Baubranche konzentrieren, um den strengen gesetzlichen Rahmen einzuhalten und fairen Wettbewerb zu fördern. Mit ihrer risikoorientierten Vorgehensweise, die sowohl stichprobenweise als auch vollständig erfolgt, hofft der Zoll, die Missstände in dieser wichtigen Branche aufzuarbeiten.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der Zoll mit seinen Maßnahmen sowohl die Arbeiterrechte schützen als auch dem Gesetzesentwurf zur Bekämpfung der Schwarzarbeit gerecht werden möchte. Dies ist nicht nur eine Herausforderung für die Behörden, sondern auch eine Grundpfeiler für eine gerechte und transparente Arbeitswelt. Auch die Spiegel hat berichtet, wie wichtig solche Aktionen für die Zukunft des Arbeitsmarktes sind.

Details
OrtTauberbischofsheim, Deutschland
Quellen